Die Ketten

 

Ich hing an ihnen und sie an mir.

Kinderklimpern,

strahlende, ungleiche Reihung.

Über Uniform und Badewasser

vergaß ich nie

meine Ketten über der Brust.

Wo sie, irgendwo,

im notwendigen Kreisen

am Körper begannen,

begannen zu sein mit ihren einfältigen Elementen

von Blüten-Flügel-Hügelformen

und als Schriftbild in Schönheit endeten.

Da war die Mitte zu Ende,

geborgen ein Atmenkönnen

in Verschwendung.

Der Verschwendung Inbild:

Fremdverbindliches Tanzen über dem

nichtwissenden, wachsenden Leib.

 

 

***

Angelika Janz
Weiterführend →

Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung an die visuellen Arbeiten von Angelika Janz. Und nicht zuletzt, Michael Gratz über Angelika Janz‘ tEXt bILd