Laboratorium der Poesie

Das globale Dorf löst nun die Gutenberg-Galaxis ab.

Marshall McLuhan

Global Village ist eigentlich ein Begriff aus der Medientheorie, den Marshall McLuhan 1962 in seinem Buch The Gutenberg Galaxy prägte und in seinem letzten Buch The Global Village ausformulierte. Er bezieht sich damit auf die moderne Welt, die durch elektronische Vernetzungen zu einem „Dorf“ zusammenwächst. Seit kurzen wird der Begriff zumeist als Metapher für das World Wide Web gebraucht. Ohne seinen Standort zu ändern, kann man über das Internet mit Menschen aus aller Welt in Kontakt treten. McLuhan nimmt eine mediengenelogische Einteilung der menschlichen Geschichte in vier Epochen vor (Oralität, Literalität, Gutenberg-Galaxis und elektronisches Zeitalter). Die Medienpraxis scheint das zu bestätigen, die Menschheit steht seit Beginn der 1990er Jahre vor einer Transformation der Sprache ins Medium der technischen Kommunikation. Die Innovation der Poesie liegt in den sogenannten „Neuen Medien“, die Rolle der Dichtung sieht KUNO als Stimme in einem universellen, unaufhörlichen Gespräch der Menschheit, deren Erkenntnisse man in Gedichten erkennen kann, Guillaume Apollinaire sprach von „inspirierter Verwirrung“. Es sind Wahrnehmungsveränderungen, die nicht allein die Poesie betreffen, sondern die Conditio humana des popmodernen Menschen. Die Konfrontation der Ästhetiken der digitalen Medien mit dem Kassettenuntergrund erweist zweierlei: Zum einen, daß das Pensum, das eine digitale Ästhetik für sich reklamiert, bereits von den avancierten Werken der Analog­epoche überboten wurde, zum andern, daß die Theoretiker einer digitalen Ästhetik die Entwicklung der Technologie notorisch einem ästhetischen Fortschritt gutschreiben. Die Stichworte dieser Fortschrittsvorstellung werden auf KUNO diskutiert: Interaktivität, Synergie von Mensch und Maschine, das Ende der Gutenberg-Galaxis und der Beginn des digitalen Zeitalters.

Ich war dort oben beleidigt worden … Und so etwas muß ich erleben! … Nach der Lesung der Todesfuge.

Paul Celan

Eine Rückblende in die Mediengeschichte: Wie wichtig Tonaufzeichnungen sind, belegt ein Mitschnitt aus einer Lesung vor der Gruppe 47. Paul Celans in eindringlichem Pathos vorgetragene Gedichte – der Mitschnitt seiner Lesung zeugt davon – und wurden gnadenlos verrissen. Die Bedeutung von Celans Lyrik nicht erkannt zu haben (darunter auch Marcel Reich–Ranicki), darin liegt einer der gröbsten Fehlgriffe der Gruppe 47. Celan zählt zu den bedeutendsten Stimmen der europäischen Lyrik, seine Todesfuge ist ein Solitär der deutschsprachigen Lyrik, in der der 1920 in Czernowitz geborene Schriftsteller den Holocaust verarbeitet hat.

 „Als Celan zum ersten Mal auftrat, da sagte man: ‚Das kann doch kaum jemand hören!‘, er las sehr pathetisch. Wir haben darüber gelacht, ‚Der liest ja wie Goebbels!‘, sagte einer. […] Die Todesfuge war ja ein Reinfall in der Gruppe! Das war eine völlig andere Welt, da kamen die Neorealisten nicht mit“

Milo Dor fügte den Ausspruch Richters hinzu, Celan habe „in einem Singsang vorgelesen wie in einer Synagoge“. In einem Brief an seine Frau Gisèle kommentierte Celan, Richter sei ein „Initiator eines Realismus, der nicht einmal erste Wahl ist“, und schloss: „Jene also, die die Poesie nicht mögen – sie waren in der Mehrzahl – lehnten sich auf.“ Trotz solcher Stimmen machte Celan mit dem Auftritt auf sich aufmerksam. Noch auf der Tagung erhielt er das Angebot für einen ersten Gedichtband in einem deutschen Verlag, und bei der abschließenden Wahl zum Preis der Gruppe erreichte er immerhin den dritten Rang. An weiteren Treffen der Gruppe 47 nahm er aber trotz wiederholter Einladungen nicht mehr teil. (Dafür weiterhin ein Großsprecher, der sich – Spoiler! – später als SS-Mann entlarven sollte.)

Ob man nach Auschwitz noch Gedicht schreiben könne, war eine fundamentale Frage der kulturellen Wahrnehmung. Aber kein Mensch fragte, ob man nach Auschwitz noch Kriminalromane schreiben oder Frauen in Bikinis photographieren könne.

Georg Seesslen

Lyrik ist eine Gattung, die zwischen den Zeilen Zeit und Raum gibt, weil diese Leerstellen dann ihrerseits vom Leser Raum und Zeit einfordern. Gedichte dehnen sich aus, wenn man sie liest. Das Medium Hörbuch kommt einer Annäherung im Wortsinne nach, denn es liefert nicht nur die Gedichte, sondern macht auch den Prozess der Aneignung und Lesung transparent. Lyrik hat es immer schon schwer gehabt, aber unter den gegenwärtigen Marktumständen hat sie es noch erheblich mehr. Verlage sind zunehmend bloße Labels weniger Konzerne, für die Literatur in erster Linie eine Ware ist. KUNO widmet dem Gedicht den genauen Blick, das aufmerksame, geduldige, ins Denken gedrehte Lesen und Wiederlesen. Das Abtragen der Schichten, Auffächern der Bedeutungsstränge, der Rhythmen und Klänge, der Brüche und Widersprüche, die es, diese Königsdisziplin, in sich trägt. Poesie zählt auch weiterhin zu den wichtigsten identitäts- und identifikationstiftenden Elementen einer Kultur, dies bezeugt auch der Versuch einer poetologischen Positionsbestimmung. Seit 1989 geht es um die Frage der poetischen Produktion. Es entstehen neue Textformen, mit denen die Gesellschaft sich von sich selbst erzählt: Soziale Poetik, Sound-Poetik und Social Reading. Poesie kann in die Beine fahren, mitreißen, zu Tränen rühren. Poesie kann viel zu denken geben oder zum Träumen verleiten. Transportiert sie besondere Gehalte mittels spezieller Codes?

Wenn es Videoclips gibt, muss auch die Literatur auf die veränderten medialen Verhältnisse reagieren.

A.J. Weigoni · 1991

Viel wurde in den letzten Jahren über Popliteratur geschrieben. Ein weithin unbeachteter Aspekt ist dabei, daß maßgebliche Impulse für die Entstehung einer Popliteratur vom Rheinland ausgingen. Am Anfang standen die Autoren und Übersetzer Rolf Dieter Brinkmann und Ralf-Rainer Rygulla, die ab Anfang der 1960er Jahre in der Domstadt lebten und von hier aus der amerikanischen Beat- und Untergrund-Literatur deutschlandweite Aufmerksamkeit verschafften.

Cover: Georg von der Gathen

In Düsseldorf betrieben A. J. Weigoni und Frank Michaelis im Akademie-Umfeld mit der Literatur eine multimediale Hörspielerei zwischen Performance, Theater und Lesung, dies in arbeitsteiliger Zusammenarbeit mit Marion Haberstroh und Kai Mönnich. Bereits 1991 legte dieses Duo die zum Schlagwort gewordenen Literaturclips vor. Das Medium CD erweitert die Poesie, es belegt die Vieldimensionalität dieser Gattung. Die menschliche Stimme erlaubt den Hörern eine faszinierende Reise durch den lyrischen Kosmos, ohne daß eine Interpretation den Anspruch auf Vollständigkeit oder Abgeschlossenheit beanspruchen würde. Audiobücher enthalten leicht Zugängliches wie schwer Verdauliches, Emotionales wie Experimentelles, Zyklisches wie Anekdotisches und laden ein, all das zu entdecken. Wir hören neben der Stimme auch das Rascheln der Textblätter, das Räuspern und Rätseln des Sprechers sowie dessen inneres Bewegtsein angesichts der Poesie. Der Hörer kann sich Anpirschen, Hineinhören und sich mit Zuhilfenahme des Buches ganz anders an die Poesie herantasten. Den Hörbuchpionieren kommt damit das Verdienst zu, die Lyrik nach 400 Jahren babylonischer Gefangenschaft aus dem Buch befreit zu haben.

Erst in 1993 schlossen sich mehrere bekannte belletristische Verlage zusammen (unter anderem Suhrkamp, Hanser und Rowohlt und gründeten den Hörverlag (DHV) in München um das Audiobuch auf CD zu vermarkten.

Diese Literaturclips mögen heiße Luft sein, sind aber angereichert mit purem Sauerstoff. Sauerstoffhappen, eher Häppchen, die den Ohrganismus am Überleben halten. Das frühzeitige Erkennen, daß in der Kürze der einzelnen Beiträge der Erfolg zum langen Atem liegt – beim Produzenten vielleicht, beim Zuhörer gewiss – ist sehr hoch anzurechnen. Mit der Kürze entsteht eine Konzentration auf das Elementare. Beinahe verschwörerisch rezitiert Weigoni den »Schwebebahn«-Text. Michaelis bläst ein Saxophon, dessen bewußt blecherne Schwüle leicht eine ganze New Yorker U–Bahn–Station unterhalten könnte. Wahrscheinlich haben sich die Artisten deshalb beim Dreh in Wuppertal so heimisch gefühlt.

Die Titelgebung Literaturclips ist selbstverständlich reinste Camouflage, gleichzeitig markieren jedoch die zwischen 1991 entstandenen LiteraturClips und den bis 1995 entstandenen Top 100 den Höhepunkt und die wahre Sprengung der sogenannten Pop-Literatur. Am Ende wird Top 100 ein Ganzes, das wiederum in seine Teile zerfällt. Das Hör-Spiel kann von neuem beginnen.

Poetry-Slams haben den Charakter von Aufnahmeprüfungen an Schauspielschulen. Da gewinnt auch, wer am lautesten schreit!

Thomas S. Lutter

Wenn es um die Geschichte des Erinnerns und des Wissens geht, dann spielen seit Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte schriftliche Zeugnisse eine überragende Rolle. KUNO versucht der Unordnung der Welt die assoziative Ordnung der Poesie entgegenzusetzen. Essays und Lyrik sind für die Redaktion literarische Verwandte, sie leben beide von der Freiheit, alles mit allem verknüpfen zu können, und von der Kunst, daraus wie in der Chemie überzeugende Verbindungen herzustellen. Anders als die Philosophie jedoch stellen sie die Beweglichkeit des Gedankens über die Hierarchie von Begriffen: Das Bezwingende von überraschenden Konstellationen ist ihr Privileg. Im gelungensten Fall finden sich Erzählendes und Reflektierendes zu einem Gleichgewicht von höchster sinnlicher Präzision. Wir begreifen Lyrik und Essays auf KUNO als eine Versuchsanordnung, undogmatisch, subjektiv, experimentell, ergebnisoffen. Dem Lyrikliebhaber eröffnet sich ein unerschöpfliches Reservoir an kulturgeschichtlichen, literarischen und künstlerischen Bezügen.

Angelika Janz schneidet aus vorgefundenen Texten Textkörper heraus, der Zufall bestimmt weitgehend die Grenzen des Schnitts, Wortfragmente werden ergänzt. Es entstehen neue Texte, neue Sinnzusammenhänge, neue Bedeutungen… Ihre Fragmenttexte zeigen die Möglichkeiten, die in den Wörtern liegen, zeigen ihre Potenz.

Karl-Heinz Mauermann

Walter Benjamin

The Global Village ist aber auch ein Begriff, der sich nicht nur die die hervorragende Anbindung an die internationale Luftfahrt im Stadtteil Lohausen auf das Dorf an der Düssel bezieht, der heimlichen Hauptstadt der Bonner Republik. Zwischen Edelzwicker in der Uel, dem besten Kaffee in der Altstadt im Einhorn und einem lekker Obergärig em Füchschen deklinierten die Zeitgeistforscher  auf der Ratingerstraße die Medientheorien des 20. Jahrhunderts durch. Man legte den Ausgangspunkt auf die durch Walter Benjamin inspirierte Radiotheorie von Bertolt Brecht fest. Das Ziel des Augsburger war es, Höreraktivität zu erreichen und so den Distributionsapparat in einen Kommunikationsapparat zu verwandeln. Die Annahme, daß jeder Empfänger auch zum Sender werden kann, wurden durch ein anderes Medium eingelöst, dem Internet. Erheblich vertieft wurde Brechts Annahme durch Benjamins Essay Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit; erstmals 1936 unter dem Titel L’œuvre d’art à l’époque de sa reproduction mécanisée in der Zeitschrift für Sozialforschung erschien. In seinem Aufsatz vertritt Benjamin die These, dass die Kunst und ihre Rezeption selbst, insbesondere durch die Entwicklung von Photographie und Film, einem Wandel unterworfen sind. Dies geschehe zum einen durch die Möglichkeit der massenhaften Reproduktion, zum anderen durch eine veränderte Abbildung der Wirklichkeit und damit eine veränderte kollektive Wahrnehmung. Zudem verliere in diesen Prozessen das Kunstwerk seine Aura, was in der Folge wiederum die soziale Funktion der Medien verändere. Erneut aufgegriffen wurden diese Überlegungen durch Hans Magnus Enzensberger. Der Baukasten zu einer Theorie der Medien ist eine sozialistische Medientheorie von Hans Magnus Enzensberger. Der Medienbaukasten knüpft an die Kritik der Kulturindustrie durch die Frankfurter Schule an, steht zugleich jedoch in der emanzipatorischen Tradition von Bertolt Brechts Radiotheorie.

Ein unmanipuliertes Schreiben, Filmen und Senden gibt es nicht. Die Frage ist daher nicht, ob die Medien manipuliert werden oder nicht, sondern wer sie manipuliert. Ein revolutionärer Entwurf muß nicht die Manipulateure zum Verschwinden bringen; er hat im Gegenteil einen jeden zum Manipulateur zu machen.“

Kursbuch 20/1970

Daß popmoderne Literatur nicht nur im begrenzten Format eines Buches seinen Platz hat, belegen der Multimediakünstler Peter Meilchen, der Sprechsteller A.J. Weigoni oder die visuelle Poetin Angelika Janz nachdrücklich. Alle vorgenannten Artisten arbeiten sowohl mehrperspektivisch, als auch interdisziplinär. Obwohl sich die Fragmenttexterin und der Sprechsteller im Kundakademieumfeld auf der Ratingerstraße bewegten, sind sie sich dort nicht begegnet.

Als Angelika Janz im Rheinland in den 70er Jahren erste Schritte in die Literatur- und Kunstszene unternahm, lehrte in Düsseldorf Joseph Beuys, in der Kunst wurden nicht die Schlachten des 19. Jahrhunderts geschlagen, sondern zwischen Pop Art und Fluxus wurde im Zukunftslabor gearbeitet.

Michael Gratz

Viele ihrer künstlerischen Werke lassen sich unter dem Oberbegriff Visuelle Poesie einordnen. Diese Art der Poesie kann sich zwar als Kunstform verstehen, muß es aber nicht. Und damit kann man Janz als Ideen- und Formenlieferant für alle Bereiche der modernen Informations- und Kommunikationsgesellschaft verstehen. Sie kann also auch als sogenannte angewandte Künstlerin verstanden werden, wenn ihre Innovationen in die Werbung, in die technischen und elektronischen Medien dringen, ohne fürchten zu müssen, gegen Poetiken oder Ästhetiken verstoßen zu haben. Diese Wortplastiken beziehen auch den Betrachter selber als Textlieferanten in den Entstehungsprozess ein. Auch die Arbeit an „Wortbildern“, die mit Hilfe des PC gestaltet werden, gewinnt an Bedeutung. Janz‘ respektlose Art, die Vogelfreiheit des gedruckten Wortes bis zur buchstäblichen Vereinzelung auszuspielen, signalisiert die Elastizität des respektabel Gedruckten, sie wird zu einem künstlerischen Ausdruck zeitgeistiger Verfügbarkeit über Lebendiges, Lebloses, Bewegliches und Unbewegliche Aufforderung zur Weiterverarbeitung inbegriffen. Angelika Janz ist eine der nachhaltigsten Vertreterinnen dieser literarischen Richtung in Deutschland.

Lyrik ist das Untergraben der Diskursmuster unserer Gegenwart.

Nicht nur Gott, auch die Lyrik ist schon oft für tot erklärt worden. Von der Sporaden-Insel Lesbos, dem kulturellen Zentrum des 7. vorchristlichen Jahrhunderts bis hin in die pannonische Landschaft des 21. Jahrhunderts hat die Lyrik diverse Überformungen erhalten. Die Geschichte der Lyrik ist nie nur unsere eigene, sie ist verwoben mit den Geschichten der anderen, über die wir (und die anderen über uns) ständig an der weiteren Erzählung weben und stricken. Darin klingt einerseits die Verheißung des Verbundenseins an, zum anderen aber auch der Umstand, daß wir nicht immer die Deutungshoheit über unsere eigene Geschichte haben. So gesehen definieren die erzählten Geschichten auch immer, wer wo dazu gehört oder nicht. Daß Dichtung aus Dichtung im weitesten Sinn erwächst wird klar, wenn man auf verwandte Zitate trifft, den Weg von Sappho zu Sophie findet sich hier. Sophie Reyer gehört neben Angelika Janz, Ulrich Bergmann, Holger Benkel, HEL, Ines Hagemeyer, A.J. Weigoni, u.a. zu den Lyrikern, die wir in den kommenden Jahrzehnten mit Gedichten und Würdigungen durch ihre neuen Gedichtbände vorstellen werden.

Lyrik ist Logopädie im Zeitalter der Sprachlosigkeit.

Alexander Eilers

Apollo und sein Rabe. Innerseite von einer attischen weißgrundigen Kylix, Aus einem Grab in Delphi.

Geht das Verständnis für die Kulturleistung Poesie verloren, zerfällt Gemeinschaft buchstäblich aufgrund von mangelndem Verständnis. Das Zögern unterscheidet KUNO grundlegend vom Skeptizismus: Zögerlichkeit bedeutet, zwei Möglichkeiten in Besitz zu nehmen, die sich im Prinzip gegenseitig ausschließen sollten; es ist ein belebtes Oxymoron. Zögern bedeutet auch, in Bewegung zu sein, wandern, umhergehen, ohne zu wissen, wohin man gelangt. Jedoch irren in der Hoffnung, daß man am Ende der Reise der Wahrheit etwas näher gekommen sein wird als man es im Augenblick des Aufbruchs war. Diese Betrachtungen versammeln sich in der Tradition von V.O. Stomps, dem Klassiker des Andersseins, dem Bottroper Literaturrocker „Biby“ Wintjes und Hadayatullah Hübsch, dem Urvater des Social-Beat, im KUNO-Online-Archiv. Der Nonkonformismus bezeichnet auch weiterhin eine individualistische, unangepasste, unabhängige Haltung gegenüber sozialen, religiösen oder weltanschaulichen Normen. Man schwimmt dabei nicht immer direkt gegen den Strom, aber auch nicht mit ihm. Wir empfehlen für Neulinge als Einstieg in das weite Feld der nonkonformistischen Literatur diesem Hinweis zu folgen.

 

…will be continued…

 

 

 

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Poesie zählt für KUNO zu den identitäts- und identifikationstiftenden Elementen der Kultur

Weiterführend Die Redaktion blieb seit 1989 stets in Äquidistanz.

1995 betrachteten wir die Lyrik vor dem Hintergrund der Mediengeschichte als Laboratorium der Poesie

→ 2005 vertieften wir die Medienbetrachtung mit dem Schwerpunkt Transmediale Poesie

→ 2015 fragen wir uns in der Minima poetica wie man mit Elementarteilchen die Gattung Lyrik neu zusammensetzt.