Bin wieder gestrandet auf Hiddensee
da steht mein Haus am Meer
Wenn ich in Vitte am Hafen steh
atme ich Bodden und Teer
Und mitten im Sommer fällt ein Schnee
auf die Seele im Immermehrland
Mein Herz es ist kühl im Wind o weh
an der Küste im Seesternsand
Und wenn ich hinauf zur Hucke geh
seh ich hinter den Wellen nichts mehr
Die letzte Linie wird Idee
Die See und der Himmel sind leer
Und mitten im Sommer fällt ein Schnee
auf die Seele im Immernochland
Mein Herz es wird kalt im Wind o weh
unterm Dornbusch am Seesternstrand
Und über der Sonne fällt der Schnee
vom Dach des Alls ins Parterre
Dann falle auch ich aus Luv und Lee
und geh aus dem Haus am Meer
Und immer noch Sommer – da fällt der Schnee
auf mein Herz im Nimmermehrland
Meine Liebe du fehlst mir im Winterweh
am Nachtrand im Sternensand
Am Jenseitsstrand von Hiddensee
da bin ich nicht mehr so schwer
Ich fliege weit weg nach Übersee
und brauch keinen Schlüssel mehr
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KUNO schätzt den minutiösen Selbstinszenierungsprozess des lyrischen Dichter-Ichs von Ulrich Bergmann in der Reihe Keine Bojen auf hoher See, nur Sterne … und Schwerkraft. Gedanken über das lyrische Schreiben. – Poesie ist das identitätsstiftende Element der Kultur, KUNOs poetologische Positionsbestimmung.