Edition YE

YE (sprich: jii) steht übrigens u.a. als altenglisches (und heute im Irischen noch gebräuchliches) Pronomen für YOU, also Du, ist somit komplementär zum lyrischen Ich zu sehen und vermittelt mit einem Wort das künstlerische Programm der Edition YE, die Kontakt, Kommunikation und Korrespondenz zwischen künstlerisch orientierten Menschen fördern helfen möchte.

 

Internationale „experimentelle“ Lyrik und visuelle Poesie neben originalgraphischen Arbeiten werden in der lyrischen Kunstschachtel YE versammelt, die ich seit 1993 in der Edition YE publiziere, in der ebenfalls die Lyrikzeitschrift Faltblatt mit neuen Gedichten, Essays und Buchvorstellungen sowie Autoren-, Verlags- und Zeitschriftenporträts erscheint, die ich bis 2005 neunmal publiziert habe. Experimentallyrik und visuelle Texte haben stets einen schweren Stand gehabt, immer schon ein Schattendasein geführt: für mich nicht nachvollziehbar, da die rezeptiven Möglichkeiten für den Leser schier endlos sind und gerade bei der visuellpoetischen Form alle Sinne angesprochen werden. Erfreulicherweise blühen diese wenig beachteten Pflänzchen der Bildwort- oder Wortbildgedichte, Buchstabenmontagen und Collagen auch im verborgenen recht üppig, und wir verdanken es u.a. dem internationalen Netzwerk der Mail Art, daß diese Bilder und Wörter mit ihren unbegrenzt kombinierbaren Formen durch die Veröffentlichung in Künstlerbüchern bzw. Künstlermagazinen am Leben bleiben. Auf diese Weise entstehen nicht nur interessante, sondern auch hochwertige Buchobjekte, die auch den dinghaften Charakter von Kunst und Literatur betonen. Indem Sie das vom Dichter gestaltete Blatt aus der Schachtel und in die Hand nehmen, können Sie z.B. den Entstehungsprozeß (zumindest teilweise) unmittelbar nachvollziehen.

 

 

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Weiterführend Ein Essay über den Lyrikvermittler Theo Breuer.

Poesie zählt für KUNO zu den identitäts- und identifikationstiftenden Elementen der Kultur

Poesie zählt für KUNO zu den identitäts- und identifikationstiftenden Elementen einer Kultur, dies bezeugt der Versuch einer poetologischen Positionsbestimmung. Um den Widerstand gegen die gepolsterte Gegenwartslyrik ein wenig anzufachen schickte Wolfgang Schlott dieses  post-dadaistische Manifest. Warum Lyrik wieder in die Zeitungen gehört begründete Walther Stonet, diese Forderung hat nichts an Aktualität verloren. Lesen Sie auch Maximilian Zanders Essay über Lyrik und ein Rückblick auf den Lyrik-Katalog Bundesrepublik. KUNO schätzt den minutiösen Selbstinszenierungsprozess des lyrischen Dichter-Ichs von Ulrich Bergmann in der Reihe Keine Bojen auf hoher See, nur Sterne … und Schwerkraft. Gedanken über das lyrische Schreiben. Lesen Sie ein Porträt über die interdisziplinäre Tätigkeit von Angelika Janz, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier, ein Essay fasst das transmediale ProjektWortspielhallezusammen. Auf KUNO lesen Sie u.a. Rezensionsessays von Holger Benkel über André Schinkel, Ralph PordzikFriederike Mayröcker, Werner Weimar-Mazur, Peter Engstler, Birgitt Lieberwirth, Linda Vilhjálmsdóttir, und A.J. Weigoni. Lesenswert auch die Gratulation von Axel Kutsch durch Markus Peters zum 75. Geburtstag. Nicht zu vergessen eine Empfehlung der kristallklaren Lyrik von Ines Hagemeyer. Diese Betrachtungen versammeln sich in der Tradition von V.O. Stomps, dem Klassiker des Andersseins, dem Bottroper Literaturrocker „Biby“ Wintjes und Hadayatullah Hübsch, dem Urvater des Social-Beat, im KUNO-Online-Archiv. Wir empfehlen für Neulinge als Einstieg in das weite Feld der nonkonformistischen Literatur diesem Hinweis zu folgen.

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