Galaktischer Sicherheitsdienst GSD +++ top secret +++

„Ich kann dich nicht sehen, Cliff, aber hören!“

Oberst Villa, zur Zeit an Bord der Tau erlebt gerade einen Lichtsturm ungeahnten Ausmaßes und wird, von uns natürlich unbemerkt, von den Exoterristen umgepolt. Commander Lindley läßt sich täuschen kommt deswegen nicht mehr zu Wort.

General Lydia van Dyke macht derweil die Beobachtung, daß im Gebiet der Jagdhunde ein gelenkter Schnelläufer seine Bahn in Richtung Erde nimmt. Sie erfindet den Begriff der Supernova. Nicht nur dadurch wird es auf der Erde immer wärmer.

Auch General Wamsler sind die unnatürlichen Protuperanzen aufgefallen „Hätten wir vor 20 Jahren nicht den Unterwasserwohnungsbau eingeführt, es wäre nicht zu ertragen.“

Oberst Villa tut scheinheilig seinen Job und bemerkt nebenbei, daß sich die Frogs ins Sternennebel der Jagdhunde befinden. Die Erde sei für diese Frogs doch reichlich uninteressant. In einem vertraulichen Gespräch mit Major Cliff Allistair McLane offenbart Oberst Villa erstmals seine tiefergehenden Erkenntnisse, die er auf der Tau eingeimpft bekam, vermischt mit den Berichten von General Lydia van Dyke. Die ersten philosophischen Gedanken schwirren dem Oberst durch den Kopf: „Es geht um die Menschheit.“ Er will sie also retten, koste es, was es wolle; allerdings nicht vor den Frogs, sondern mit den Frogs, wie wir später noch hören werden.

Derweil  finden „Politiker immer etwas zu regieren, auch wenn zum Regieren gar nichts mehr da ist.“

Nun erfahren wir die ersten konkreten Pläne der Zusammenarbeit zwischen Villa und McLane. Das gespielte Mißtrauen McLanes soll uns hier nur von den geplanten Vorgängen ablenken. Es folgt eine Standard-Abflugzeremonie der Orion, deren Besatzung (außer Cliff natürlich) noch nicht eingeweiht ist. Cliff wird nur scheinbar etwas verunsichert, Leutnant Tamara Jagellovsk vom galaktischen Sicherheitsdienst sich an Bord meldet.

Cliff führt den Start des Raumkreuzers routiniert, ja fast ein wenig gelangweilt durch. Die auf diesem Flug zu testende Waffe namens Overkill, flößt allen Beteiligten großen Respekt ein; kann diese furchtbare Waffe Cliffs Pläne durchkreuzen?

Der Führungsstab tagt indes in Permanenz. Villa verplappert sich fast „Vielleicht bin ich der nächste, der durchdreht.“

Auf der Orion stellt der Astrogator, Atan Shubashi, fest, daß MZ 4 sich nicht meldet.

Cliff muß selbstverständlich den Ahnungslosen spielen und das wird ihm aufgrund seine mannhaften Autorität auch abgenommen. Selbst die (wahrscheinlich abgesprochen) Dreiergruppen bringen ihn nicht aus dem Konzept. Der streithafte Dialog mit Tamara soll hier wieder nur ablenken, denn Cliff will auf jeden Fall auf MZ 4 landen um den Stand der Vorbereitungen zu kontrollieren

Auf Terra wird unterdessen festgestellt, das es weitere Exoterristen gibt „Das es also auf Croma ein menschliche, wie soll ich sagen Rasse, Nation gibt, die ausserhalb jeder irdischen Kontrolle steht.“ Nach den vorliegenden Unterlagen handelt es sich einwandfrei um die Bevölkerung der ehemaligen Neptunkolonie.

Cliff registriert derweil befriedigt den aktuellen Stand der Invasion „Wenn es die Frogs sind, dann müssten sie die zwei äusseren Radarwarnkreise ungehindert durchbrochen haben.“

Gleichzeitig laßt Oberst Villa auf der Erde endgültig seine Tarnung fallen und erteilt klare Anweisungen, die er offensichtlich seit Monaten auswendig gelernt hat.

Der Lichtspruch von McLane zeigt uns nicht nur den Stand der Invasion, sondern auch, daß er über Villas Fortschritte auf der Erde noch nicht informiert ist. Cliff will jedoch sein wahres Gesicht noch nicht preisgeben.

Derweil wird Lydia van Dyke von der Hydra, (die ehemalige Vorgesetzte von Cliff) mit eigenartigen Geräuschen konfrontiert: „Das sind keine irdischen Signale.“

Dieses Thema wird zeitgleich auf der Orion diskutiert. Die Situation spitzt sich zu. Die Orionbesatzung bastelt an einem Plan, die Frogs zu bekämpfen. Cliff rettet sich aus dieser verzwickten Situation durch einen Alarmstart.

Beim großen Krisenstab warnt Villa „Dringend vor dem Eintritt in grössere Kampfhandlungen bevor wir nicht ganz genau wissen 1. Wer sind sie? 2. Was wollen sie? Und 3. Was können sie?“

Lydia von der Hydra ist etwas außer Atem, sie gibt Cliff die Koordinaten der Frogs an, in der Hoffnung, Cliff würde nun etwas unternehmen.

Unterdessen gibt Villa seine Befehle im universchlüsselten Inter-Kosmos-Code weiter.

Cliff ist sauer, daß er von seinen vermeintlichen Verbündeten auch noch angegriffen wird und gibt die Werfer frei (wobei hier unbekannt bleibt, was dort geworfen werden soll). Tamara, der Scherge Villas, gibt der Besatzung hier den ersten konkreten Hinweis „Im Elektronengehirn sind sämtliche Daten über dieses Vorkommnis gespeichert. Dieses Material muß zur Erde. Das kann der Anfang einer Invasion sein!“

Hasso und Atan erkennen nur langsam, daß McLane seine Verbündeten nicht einfach abschießen kann und sie vermuten Cliff sogar als nicht mehr unter den Lebenden weilend. Die beiden entwickeln  auf eigene Faust einen Plan „Sauerstoff, Sauerstoff… Atan, wie sind Idioten, die brauchen nicht nur keinen Sauerstoff, die können wahrscheinlich gar keinen vertragen.“

In General Wamsler reift die Erkenntnis, das die gelenkte Supernova von langer Hand vorbereitet worden ist und sagt derweil zur Abwechslung etwas weniger Kindliches „Wie zum Teufel ist es überhaupt möglich, das diese Bestien da draußen in aller Seelenruhe eine Leitstelle einrichten konnten von der aus sie eine Nova erzeugen und lenken?“

Cliff denkt darüber nach, das ein von einer Nova zerstörter Planet nicht mehr erobert werden kann. Er muß nun gegen die Absprachen handeln. Der inzwischen an Bord gebeamte Psychologe stellt klar, daß die Frogs manipuliert haben „Die ganze Station liegt auf ihrem Telenosestrahl.“ Endlich kann Cliff die Maske fallen lassen „Jetzt werden wir desertieren.“

Villa meldet derweil zum Schein allen, die das was angeht, daß McLane desertiert, ein plumpes Ablenkungsmanöver von seinen eigenen Plänen. Cliff ist getäuscht worden, er findet sich nicht auf der Leitstelle der Frogs, sondern auf Croma wieder.

Damit nicht genug „Um Dinge von existentieller Wichtigkeit kümmern sich hierzulande die Frauen, an den Gedanken müssen siecsich gewöhnen.“ verkündet die charmante Oberste. Das ist zuviel für sein Ego.

Währenddessen ist Villa erfolgreicher. Die Erdlinge wehren sich mit nur unzureichenden Mitteln gegen die scheinbar nicht mehr aufzuhaltende Invasion. Villa gibt sich der Presse gegenüber als Sieger. Doch auf der Erde gibt es immer noch ein standhaftes Häuflein, das sich gegen die Invasion wehrt.

Cliff führt mit seiner Mannschaft nach seinem Kurz-Urlaub endlich seinen Plan zur Zerstörung der Nova aus und setzt die Wunderwaffe Overkill ein. Ordonanzleutnant Spring-Brauner bleibt es überlassen die gute Nachricht zu überbringen „Lichtspruch von Jupiter-Aussen-4, es muß eine irrsinnige Explosion stattgefunden haben.“ Die Erde ist damit gerettet!

„Das ganze war doch wohl ein böser Traum.“ mutmaßt Hasso. „Viel schlimmer, bestätigt Atan „das war Sience Fiction!

 

Protokullant: Karl Peinelt

 

 

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RaumbredouilleReplica, Hörspielcollage von Tom Täger und A.J. Weigoni, TadR 1997

Die Aufnahme ist in HiFi-Stereo-Qualität erhältlich über: info@tonstudio-an-der-ruhr.de

Weiterführend → Mit einer Laudatio würdigte KUNO den Hungertuch-Preisträger 2001 und seine Arbeit  im Tonstudio an der Ruhr.

→ In Musik, Kunst oder Film gilt Trash als Bewegung, die im Klandestinen stattfindet und an der nur ein exklusiver Kreis nonkonformistischer Aussenseiter partizipiert. Dieser angeschmutzte Realismus entzieht sich der Rezeption in einer öffentlichen Institution. 1989 erscheint Helge Schneiders allererste Schallplatte Seine größten Erfolge. Produziert von Helge Schneider und Tom Täger im Tonstudio/Ruhr. Lesen Sie auch den Artikel Perlen des Trash über 25 Jahre Gossenhefte.