Es fliegt im mond ein tier
fliegt leicht wie farnenspore
nicht flughund noch vampir
von Trier nach Ardashir
Das tier heißt Bakulore
Im weißen himmel weiß
aus löß- und mergelpore
weht ’s übers zeitgeleis
Ihr wißt doch wie ich heiß
Das tier heißt Bakulore
Es trägt ein nachtgesicht
im licht der laubempore
Wer ’s hört der sieht es nicht
Wer ’s sieht der fängt es nicht
Das tier heißt Bakulore
Es streicht dir grau ums bein
Es kratzt an bronzetore
Mensch laß das fragen sein
du läufst nur querfeldein
Das tier heißt Bakulore
Tags faltet es sich hin
an felsenkorridore
Wahrst du den alten sinn
der grünverwalterin?
Das tier heißt Bakulore
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Zeitgefährten von HEL, wiederveröffentlicht auf KUNO 2017
Die Zeitgefährten sind zwischen 1977 – 2008 entstanden, es sind Gedichte für Einzelne, Kopf-, Brust- und Kniestücke, Porträts von Freunden, Kollegen, gereimte Rezensionen, Liebesgedichte, Minnesang und Totenreden, aus 33 Jahren und 7 Städten. In diesen Gedichten spürt HEL das Existenzielle im vermeintlich Banalen auf. Er hat es hat es nicht nötig, Fiktion zu erfinden … die Fiktion existiert bereits.
Weiterführend →
Eine Würdigung von HEL findet sich hier. Eine faszinierend langer Briefwechsel zwischen Ulrich Bergmann und HEL findet sich hier. Eine Hörprobe des Autors findet sich auf MetaPhon.