Alter Gottzweifel

 

 

 

Sein Ohr ist groß

und sehr behaart:

es filtert außen, innen.

 

Zuerst den Schmutz

und dann den Ton –

es ist bejahrt, von Sinnen.

 

Ich steh davor,

im Hals den Kloß

und schon verwahrt

im Linnen:

 

Mein Halt ist Trutz,

ich sing den Part:

„Bin unerstarrt

schon d r i n n e n !“

 

Wie milder Schutz!

Ein All liegt bloß!

Mein Alles aber offen –

 

Solang Gesicht

scheint mir der Stoß

ins Nichts des Falles

unbetroffen –

 

Angelika Janz

Weiterführend → 

Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung an die visuellen Arbeiten von Angelika Janz. Und nicht zuletzt, Michael Gratz über Angelika Janz‘ tEXt bILd