Wolkenstein

Es fuegt sich, do ich was von zehen jaren alt,
ich wolt besehen, wie die werlt wer gestalt …

Oswald von Wolkenstein

 

Der Wolkenstein-Verlag Köln wurde 1989 von Bert Brune und Frieder Döring in der Maternusstraße in der Kölner Südstadt im Gedenken an den deutschen Minnesänger Oswald von Wolkenstein (1377–1448) gegründet. 1990 wurde Heinz Schüssler als Geschäftsführer aufgenommen. Ziel des Verlags war, Neuproduktionen weniger bekannter Autoren herauszubringen und zu vermarkten.

So war der Wolkenstein-Verlag von 1990 bis 1999 regelmäßig auf dem Kölner Bücherherbst mit einem Stand vertreten, ebenso auf der Mainzer Minipressen-Messe. Er arbeitete in über 300 öffentlichen Veranstaltungen mit bekannten und weniger bekannten Autoren sowie mit dem Literaturcafé Troisdorf und der Frankfurter „Oswald von Wolkenstein Gesellschaft“ zusammen. Im Sinne Wolkensteins wurden von dem Gründer-Trio gemeinsam mit anderen Künstlern und Musikern auf Lesungen und literarischen Wanderungen (etwa „Wolkenstein trifft Caesarius von Heisterbach“, „Neue Lyrik und neue Musik“, „Maienleier am Leyenweier“, „Der König und sein Troubadour“) Wolkensteintexte und eigene lyrische Produktionen auch musikalisch in Bänkelsängermanier vorgetragen.

Von 1991 bis 1999 gab der Wolkenstein-Verlag eine zehnbändige Lyrikreihe unter dem Namen Edition Wolkenstein – Lyrik der 90er Jahre heraus, die 1999 in dem Band Ohne Punkt & Komma. Lyrik in den 90er Jahren von mir vorgestellt und rezensiert wurde.

 

 

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Weiterführend Ein Essay über den Lyrikvermittler Theo Breuer.

Poesie zählt für KUNO zu den identitäts- und identifikationstiftenden Elementen einer Kultur, dies bezeugt der Versuch einer poetologischen Positionsbestimmung. Um den Widerstand gegen die gepolsterte Gegenwartslyrik ein wenig anzufachen schickte Wolfgang Schlott dieses  post-dadaistische Manifest. Warum Lyrik wieder in die Zeitungen gehört begründete Walther Stonet, diese Forderung hat nichts an Aktualität verloren. Lesen Sie auch Maximilian Zanders Essay über Lyrik und ein Rückblick auf den Lyrik-Katalog Bundesrepublik. KUNO schätzt den minutiösen Selbstinszenierungsprozess des lyrischen Dichter-Ichs von Ulrich Bergmann in der Reihe Keine Bojen auf hoher See, nur Sterne … und Schwerkraft. Gedanken über das lyrische Schreiben. Lesen Sie ein Porträt über die interdisziplinäre Tätigkeit von Angelika Janz, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier, ein Essay fasst das transmediale ProjektWortspielhallezusammen. Auf KUNO lesen Sie u.a. Rezensionsessays von Holger Benkel über André Schinkel, Ralph PordzikFriederike Mayröcker, Werner Weimar-Mazur, Peter Engstler, Birgitt Lieberwirth, Linda Vilhjálmsdóttir, und A.J. Weigoni. Lesenswert auch die Gratulation von Axel Kutsch durch Markus Peters zum 75. Geburtstag. Nicht zu vergessen eine Empfehlung der kristallklaren Lyrik von Ines Hagemeyer. Diese Betrachtungen versammeln sich in der Tradition von V.O. Stomps, dem Klassiker des Andersseins, dem Bottroper Literaturrocker „Biby“ Wintjes und Hadayatullah Hübsch, dem Urvater des Social-Beat, im KUNO-Online-Archiv. Wir empfehlen für Neulinge als Einstieg in das weite Feld der nonkonformistischen Literatur diesem Hinweis zu folgen.