Zusammen mit Ioona Rauschan war der Hörspielautor A. J. Weigoni 1999 Gast im „Klangturm St. Pölten“, einer Klangkunsteinrichtung in Oberösterreich. Aus der Klanginstallation, die sie dort eingerichtet hatten, gestalteten sie ein Radiokunststück, über das sie sagen: „Das Multilingual/Radio/Play stellt die innere und äußere Reise des Flüchtlings auf zwei Achsen dar. Wir meinen, dass jede Reise zum Symbol der Bereitschaft wird, sich der Unendlichkeit und Vielfalt der Existenz zu öffnen.“
Die Reise durch den Körper ist in Analogie gesetzt zu einer Reise durch die Sprachen; die Grundstruktur des Stücks: dem Kopf ist Deutsch zugeordnet, dem Herz Rumänisch, der Lunge Englisch, dem Bauch Italienisch, dem Mutterleib Französisch. Männer- und Frauenstimmen erklingen gleichzeitig. „Für diese Sendung haben wir 3 Phasen dieser „dichterischen Verschwörung einer Utopie“ ausgewählt.“, schrieb der SFB in der Ankündigung der GhostTraXX. Erstsendung: 05.12.2000 | 40’00 Ausgestrahlt vom Sender Freies Berlin / Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg Komposition: Frank Michaelis, Thomas Täger Regie: Ioona Rauschan Weiterführend → Als A.J. Weigoni 1991 seine LiteraturClips auf CD (der Claim für Klangbücher war noch nicht abgesteckt) realisierte, hat man ihn für verrückt gehalten. 1995 begann ihre Zusammenarbeit, die mit dem Hörbuch Gedichte einen sinnfälligen crossmedialen Zirkelschluß findet, zu dem Täger als Hörspielkomponist mit Señora Nada eine Musik der befreiten Melodien zelebiert oder bei dem zweiten Monodram Unbehaust eine Klang-Collage aus Papiergeräuschen anfertigt.
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