Die wundervollste Szenerie hört auf erhaben zu sein, sobald sie deutlich wird; mit anderen Worten: sobald sie Grenzen zeigt und die Phantasie nicht mehr zur Übertreibung anregt. Die tatsächliche Höhe und Breite eines Berges oder eines Wasserfalles ist immer lächerlich gering; nur was wir in der Phantasie sehen, befriedigt uns. Die Natur ist nicht so beschaffen, wie wir sie haben möchten. Wir übertreiben liebevoll ihre Wunder, wie wir die heimatliche Landschaft überschätzen.
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Henry David Thoreau gilt als Schriftsteller auch in formaler Hinsicht als eine der markantesten Gestalten der klassischen amerikanischen Literatur. Eine Einführung in Leben und Werk von Gerhard Gutherz findet sich hier. Als sorgfältig feilender Stilist, als hervorragender Sprachkünstler hat er durch die für ihn charakteristische Essayform auf Generationen von Schriftstellern anregend gewirkt. Wir begreifen die Gattung des Essays auf KUNO als eine Versuchsanordnung, undogmatisch, subjektiv, experimentell, ergebnisoffen.
Weiterführend → ein Essay über die neue Literaturgattung Twitteratur.