»Boaaah, voll der Flash!« Ansgar stakste aus dem Wagen. Streckte sich. „Bild‘ ich mir dat ein, oder hab‘ ich Probleme mit der Wirbelsäule?“ Beim Thriller gab es immer Probleme. Es würde sich niemand wundern, wenn die Achterbahn eine Bruchlandung machte.
»Ehj Alter, ich muss immer wieder hinter die grandiose Wahrhaftigkeit deines Flackerblicks sehen. Und du willst zum letzten Mal Luft holen, um zu sterben«, koppelte Shari die Bedeutung von Worten längst nicht mehr an eine angemessene Bewertung. Shari und Ansgar hatten als Grenzgänger das verfremdende Sehen gelernt. Die Grenzziehung zwischen Außen und Innen entfiel. Sichere Distanz wurde unmöglich. Expeditionen wurden ihre Definitionen.
»Boaaah, voll die Hallus!«, ächzte Ansgar und wedelte mit den Armen. Er hatte gutes Zeug mit dem man die Zeit in die Breite dehnen und zugleich in die Länge ziehen konnte.
Fortsetzung folgt.
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Massaker, ein Cranger-Cirmes-Crimi von Barbara Ester und A.J. Weigoni, Krash-Verlag 2001
In der Reihe Gossenhefte zeigt sich, was passiert, wenn sich literarischer Bodensatz und die Reflexionsmöglichkeiten von populärkulturellen Tugenden nahe genug kommen. Der Essay Perlen des Trash stellt diese Reihe ausführlich vor. Dem Begriff Trash haftet der Hauch der Verruchtheit und des Nonkonformismus an. In Musik, Kunst oder Film gilt Trash als Bewegung, die im Klandestinen stattfindet und an der nur ein exklusiver Kreis nonkonformistischer Aussenseiter partizipiert. Lesen Sie auch das Kollegengespräch von A.J. Weigoni mit dem echten Bastei Lübbe-Autor Dieter Walter. Eine Würdigung von Massaker durch Betty Davis lesen Sie hier. Die Hörfassung unter dem Titel Blutrausch hören Sie in der Reihe MetaPhon. Als Tag für die Vorstellung dieses Cranger-Cirmes-Crimis war der 11. September 2001 vorgesehen.