Pannaskopp

 

Hinter der Telefonzelle auf dem Schleusengelände lehnte der Sterbende mit dem Rücken an der Rückwand. Man hätte ihn für einen Betrunkenen halten können. Giancarlos Tod umgab die gleiche Leere, die sein Leben geprägt hatte.

Um das fette Faktotum wölbte sich der Leib wie ein Fesselballon. Er schwebte an ihr vorüber. Sie erkannte den Pannaskopp wieder.

»Lassen’se doch den Penner seinen Rausch ausschlafen. Kommen’se rüber und betrachten sie das Feuerwerk«, winkte er ihr mit einem Six–Pack herüber. Jacqueline nickte kurz, kam ans Geländer der Schleuse. Sie nahm die Dose dankend an, ratschte sie auf und zog die warme Schlorke mit einem Zug weg. Am Himmel trudelten dunkle Wolken. Die letzten Böller malten Gleichungen an den Himmel.

 

 

Fortsetzung folgt.

***

Massaker, ein Cranger-Cirmes-Crimi von Barbara Ester und A.J. Weigoni, Krash-Verlag 2001

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In der Reihe Gossenhefte zeigt sich, was passiert, wenn sich literarischer Bodensatz und die Reflexionsmöglichkeiten von populärkulturellen Tugenden nahe genug kommen. Der Essay Perlen des Trash stellt diese Reihe ausführlich vor. Dem Begriff Trash haftet der Hauch der Verruchtheit und des Nonkonformismus an. In Musik, Kunst oder Film gilt Trash als Bewegung, die im Klandestinen stattfindet und an der nur ein exklusiver Kreis nonkonformistischer Aussenseiter partizipiert. Lesen Sie auch das Kollegengespräch von A.J. Weigoni mit dem echten Bastei Lübbe-Autor Dieter Walter. Eine Würdigung von Massaker durch Betty Davis lesen Sie hier. Die Hörfassung unter dem Titel Blutrausch hören Sie in der Reihe MetaPhon. Als Tag für die Vorstellung dieses Cranger-Cirmes-Crimis war der 11. September 2001 vorgesehen.