Monat: Juli 2004

UNTER WELLEN

strömt des wassers masse in den wunden schoß der erde sink ich nach innen wogend unterm wellenglanz zwischen grund und spiegel läßt das fließen hoffen treiben im seegras vorüber die weiden der fische bis sie humus werden mit der zeit…

Werter Autor!

Vielen Dank für die Zusendung Ihres Manuskriptes, mit dem wir uns gerne beschäftigt haben. Nach Sichtung durch unsere neue Lektorin müssen wir Ihnen allerdings leider mitteilen… *** KUNO empfiehlt: Kratzspuren, Erzählungen und Gedichte rund um die Katze, von Peter Ettl,…

Grauwert

Weiterführend →  Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung an…

Regelung des Schlafes

  Seine beiden Begleiter hatten sich der Einfachheit halber überlegt, kein eigenes Zelt mitzunehmen. Es ist ja auch gemütlicher zu dritt zu zelten. Mitschläfer sozusagen. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, wenn man sich auf grundsätzliche, grundlegende Übereinkünfte zu einigen in…

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Gedankenwald schließt dich ein verschlingt dich als Luft du bist nicht mehr ursprünglich ehrlich tönt Vogelruf und durch die Wälder streifen die Linien am Horizont laufen alle zusammen in der Erinnerung es gibt ein Wort das heißt sobald: und sobald…

Im Mondenlicht ist alles einfach

  Es bleiben so wenige Gegenstände übrig, daß wir unsern Geist aufrichten können und uns selbst. Alle Ablenkung fällt weg. Es ist einfach Wasser und Brot. Es ist einfach wie die Anfangsgründe einer Kunst, in der wir vor Anbruch des…

Berliner Nachlese

Vorbemerkung der Redaktion: In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde Erich Mühsam von Nationalsozialisten verhaftet, und am 10. Juli 1934 wurde er von der SS-Wachmannschaft des KZ Oranienburg ermordet. Mit diesem Text blicken wir durch seine Augen auf die untergegangene Weimarer…

Mit 18 Karat

  Einfangen das Leichte dem Gewöhnlichen Würde geben in einer einmaligen Betrachtung so lässt sich der Kitt sinnloser Gespräche der ewige Austausch belangloser Dinge aushalten in einer sanften Bewegung.   Das wilde Gewucher ist abends gezähmt wenn der Wein zu…

Angst

  mein kummerstein mein guter clown mein herz mein bibabutzelmann mein haus aus glas was klopfst du da was klopfst du da an deine wand was klopfst du da an deinen bau …? will raus will fort auf reisen gehn…

Die Abweisung

Wenn ich einem schönen Mädchen begegne und sie bitte: »Sei so gut, komm mit mir« und sie stumm vorübergeht, so meint sie damit: »Du bist kein Herzog mit fliegendem Namen, kein breiter Amerikaner mit indianischem Wuchs, mit waagrecht ruhenden Augen,…

Mein Weg zum Schriftsteller

  Meine Kindheit war geprägt durch mein Aufwachsen in einer bürgerlich-konservativen Großfamilie (zehn Kinder) auf dem Land, durch das Eingebettetsein in tief verankerte religiöse Grundsätze, die sich streng nach der Lehre der römisch-katholischen Kirche richteten und davon abgeleitet waren. Darüber…