Gedankenwald schließt dich ein
verschlingt dich als Luft du bist
nicht mehr ursprünglich ehrlich
tönt Vogelruf und durch die Wälder streifen
die Linien am Horizont laufen alle zusammen in der Erinnerung
es gibt ein Wort das heißt sobald:
und sobald ich gesund bin werd ich!
Aschene Tauben
ach derWald schließt uns ein
verwegen und als Schnee
es gibt Morgen noch
und Augen die können in Liebe verschlingen! Sagt
die Erinnerung während alles Blätter spuckt
wir fallen durch die Lüfte sind Vögel
da wo Regen trommeln
Verkleinerungsventil der Blick
die Haare stumpf doch du kämmst sie
den Kopf auf den Knien
und wirst Büschel sein!
Und den Regen erschlagen
Welt in Weiß
und Liebe aus Schnee
weiß die Haut die Lippen rot
und ich schmelze unnatürlich schön
und der Ekel vor dem Essen ehrlich
Augen wie sie mich fesseln
so weiß das Gesicht der Kopf ein Totenschädel
blicken die dunklen Augen blicken blicken
welken Rosen im Garten und den Schmerz brechen
Tod du Schlafen
Tod du Wachen
tastet blind
Faust Tränen im Gesicht
und älter aussehen im Sterben
Wolke sein aus Schneeflocken
die Brustwarzen kleine Beeren
ein wildes Tier nur in der Gegenwart leben
du läufst wie ein Kreisel
und zusammen leben wie
unter Blüten und Blumen ehrlich
***
Weiterführend →
Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben durch das schreibende Analysieren gebrochen wird. Vertiefend zur Lektüre empfohlen, das Kollegengespräch :2= Verweisungszeichen zur Twitteratur von Sophie Reyer und A.J. Weigoni zum Projekt Wortspielhalle. Hören kann man einen Auszug aus der Wortspielhalle in der Reihe MetaPhon.