Das war heuer die letzte Herbstlaubkarre
aus unserem Garten. Die laublosen Birken
reden schon vom Schnee.
Vorsorglich erfinde ich den einsamen Gast
für Gespräche. Worüber wir reden wollen,
wird aber nicht verraten.
Komisch, die Krähenstaffel startet heute
früher als sonst. Im Radio: die Androhung
neuer Siege.
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Leseprobe aus: Antrobus‘ Tagebuch, Gedichte von Maximilian Zander (Sistig/Eifel 2004).
Der Lyriker, Essayist und Aphoristiker Maximilian Zander veröffentlicht seit Mitte der 1990er-Jahre Zander Gedichte und Aphorismen. Seine lakonischen (immer wieder auch metalyrischen) Gedichte, die u. a. in Literaturzeitschriften wie ndl, Muschelhaufen, Faltblatt und Anthologien wie Axel Kutsch, Versnetze (2005) oder Theo Breuer, NordWestSüdOst (2003) sowie in bislang vier Gedichtbänden erschienen, setzen sich auf ironisch-distanzierte Art und Weise mit Alltag und Gesellschaft aus der Sicht eines welterfahrenen Menschen auseinander.
Weiterführend →
Lesen Sie auch seinen Essay über Lyrik.