Wie muss ein Gedicht
aussehen? Wie ein auf Hochglanz
poliertes Sonett? Wie eine
Gebrauchsanleitung? Wie ein alternativer
Lebensplan? Darf es Ecken
und vorstehende Kanten haben
oder soll es als gefälliges
Kleinod parieren? Welchen Wert
hat es zwischen Romanen, Obst
und elektrischen Geräten? Kann
es sich behaupten zwischen
Bestsellerlisten und Kochrezepten?
Muss es sich einfügen
in ästhetische Prinzipien? Hat es
die freie Wahl in der Hosentasche?
Ist seine Absicht urheberrechtlich
geschützt? Ist ein Gedicht
einfach nur ein Gedicht?
Weiterführend →
Um den Widerstand gegen die gepolsterte Gegenwartslyrik ein wenig anzufachen schickte Wolfgang Schlott KUNO dieses post-dadaistische Manifest. Eine Würdigung des Herausgebers und Lyrikers Axel Kutsch im Kreise von Autoren aus Metropole und Hinterland finden Sie hier. Poesie ist das identitätsstiftende Element der Kultur, KUNOs poetologische Positionsbestimmung.