Wind in den Gehäusen des Schlafs – auf den Bergen
Über der Schwarzen, der nördlichen Salz-See,
Dein sanfter Atem, der eben Schlaf braucht, von
Der Mühsal in der nördlichsten Eb’ne verfügt.
Verzagt flattert das Licht in den Schluchten, wo der
Tinnef sich mit der Volkskunst vermischt; in
Vielfältigen Ähren flittern die Marken im Schilf
Der Gedanken, die eine Türkin auskehrt.
Das Hinterland wacht über die Geheimnisse und
Schätze, dem Wandler bleibt der Traum und die Gischt,
Die den Stolz der geduldigen Völker ernährt
Und eine Ahnung nur von den wirklichen Reich-
Tümern schürt. Die Kinderschar spielt, rauh, in der
Brandung, die kahl und schneckenlos ist. Dein
Blick geht ins Land, wo die Bergklöster sind: du aber
Kehrst am Abend in dein Beton-Paradiso zurück.
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Weiterführend → Lesen Sie auch das KUNO-Porträt des Lyrikers André Schinkel.
→ Poesie zählt für KUNO weiterhin zu den identitäts- und identifikationstiftenden Elementen einer Kultur, dies bezeugte auch der Versuch einer poetologischen Positionsbestimmung.