eines unfriedlichen morgens in globalvillage

 

nachtluft haucht noch träume

über den dorfteich

zwischen eichen

ziehen spinner fäden

und über ruinen

spielt das wahre

leben mit hungerkindern

 

am wendehammer warten

genügend mangelhafte

erkennen glück

als bedauerlichen irrtum

unerkannt lebt es

im regenwald

zwischen balzenden

paradiesvögeln und

entartete kannibalen

verzichten auf fleisch

 

bruder fortschritt druckt

erotische heiligenbilder

für den flügelaltar

geschlossener klosterkirchen

dort lagern

vergessene kindergebete

und auf der volksbühne

im offenen käfig

tanzt selbstverliebt

ein allerletzter unterschied

 

 

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Weiterführend →

Gerne verweisen wir in diesem Zusammenhang auf den Vorruhestandswahn, von Karl Feldkamp. Lesen Sie auch seine glossierende Anmerkung über Twitteratur: Kurz knackig einfühlsam.