für eje winter, der ich die worte stahl
hahnenschreie
abendregen peitscht das schieferdach
gefriert große tropfen hart
über den farben
weht wind in den kahlen pflanzenstümpfen
es soll nicht mehr kalt sein
aber wieder dunkel am himmel
mit seitenstichen
fast nacht
doch noch immer rosenblüte
es ist kalt
und die augen lassen die buchstaben
in eins gehen
ob sich die signifikate dann in eins schieben?
auf den wolken liegt noch sonne
auf meinem schreibtisch das sanfte licht der lampe
sonne mitten unter den wolken
als ob der arme spielmann da wäre
die dämmerung fällt über den hang
der himmel verschwimmt wie meine augen
wie trübe der himmel wie ironisch die kunst
die rose ermüdet
der hahn bleibt
er ist meine rache
trübe trübe himmel mit umgestellter zeit
denn die zweige sind beerenschwer
und kalt die lichtspur der nacht
eine kleine lampe
die wolken krallen sich um den schornstein
Weiterführend →
Eine Würdigung von Ulrich Bergmann finden Sie hier.
→ Poesie zählt für KUNO weiterhin zu den identitäts- und identifikationstiftenden Elementen einer Kultur, dies bezeugte auch der Versuch einer poetologischen Positionsbestimmung.