„Abend im Abendland
verdeutschte in ihren Löchern
mit einem Glas in der Hand“
Reißaus nähm der Tod selbst röch er ‚hn
jenen blutgeruch
der er selber ist
der boden selber sein fluch
der himmel selber sein mist
Hoffen in herzschußzonen
auf den schuß ins bein
ihre geister wohnen
längst im diluviumdesign
Was wir schauen: das faulen
der subIchs im Abendlandwahn
das Hätte das wir bejaulen
das Wär das Beinah das Vertan
Die feinde liegen zerstückt
das großtor ist verrammelt
Masurenseen entmückt
die rückenalleen versammelt
Kein regen wäscht was da abrutscht
kein lichtschweiß weist hin auf die spur
Der geigerzähler kappputscht
der hagel verbrüllt seine mur
Übergang und nichts weiter
ab von abstrakt strack zu -kret
versprengte außenseiter
zerfahrenes was sich versteht
azephale wird ’s finden
wenn mühlen manchahin ziehn
wenn antlitzritter erblinden
infinit mesquin
Werden nicht mal wissen
wissen abgetaucht
werden in den rissen
finden was man braucht
werden antwort geben
dem was eh schon sprach
laufen nicht nach leben
fersengeld liegt brach
***
Zeitgefährten von HEL, wiederveröffentlicht auf KUNO 2017
Die Zeitgefährten sind zwischen 1977 – 2008 entstanden, es sind Gedichte für Einzelne, Kopf-, Brust- und Kniestücke, Porträts von Freunden, Kollegen, gereimte Rezensionen, Liebesgedichte, Minnesang und Totenreden, aus 33 Jahren und 7 Städten. In diesen Gedichten spürt HEL das Existenzielle im vermeintlich Banalen auf. Er hat es hat es nicht nötig, Fiktion zu erfinden … die Fiktion existiert bereits.
Weiterführend →
Eine Würdigung von HEL findet sich hier. Eine faszinierend langer Briefwechsel zwischen Ulrich Bergmann und HEL findet sich hier. Eine Hörprobe des Autors findet sich auf MetaPhon.