Ins Gemüt gesprochen

 

Ebensowenig, wie eine Schwalbe

Keinen Sommer ausmacht

Hilft ein warmer Regen

Dem ausgekühlten Boden auf,

Der auf ein solches Ereignis

Mit einem Eispanzer aufwartet

Auf dem ich nur um so schneller

Ausgleiten kann, wenn ich es

An der gerade jetzt erforderlichen

Aufmerksamkeit fehlen lasse.

 

 

 

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Weit davon entfernt als Preussischer Ikarus abzustürzen verfügt Hans Ulrich Prautzsch über eine abgehangene Lässigkeit im Bluesschema. Man mag ihn sich vorstellen, wie er zur blauen Stunde in Cafés und Kneipen sitzt und sich Situationen für spätere Notizen vormerkt. Gesättigt vom Leben kommen diese Gedichte daher. Der Leser begibt sich mit diesen Gedichten an Orte, die von der so genannten Pop-Lyrik nicht aufgesucht wird.

Weiterführend → 

Holger Benkel stellt auf KUNO das „Lyrik Heft 27“, von Hans-Ulrich Prautzsch vor.

KUNO widmet dem Gedicht auch in diesem Jahr den genauen Blick, das aufmerksame, geduldige, ins Denken gedrehte Lesen und Wiederlesen, dies bezeugte auch der Versuch einer poetologischen Positionsbestimmung.