Obwohl in der Tiefe des Gedichts die Wahrheit liegt, dass alles Reden und Schreiben ein einziges Schweigen ist. Totsein ist Leben, die Dinge sagen sich alle selber, das Leben ist eine Formel des Nichts, nur ein anderes Wort, eine andere Gleichung. Alle Gleichungen sind Tautologien, links steht dasselbe wie rechts. Alles sagt sich selbst. Whitehead/Russels „Principia Mathematica“ und Wittgensteins „Tractatus logico-philosophicus“. Freges Wahrheitsstriche, die Russell weglässt, sind nur Behauptungen von Geltung, damit ist nicht gesagt, dass das behauptete Sein überhaupt gilt oder da ist. Das Sein ist nur ein umgestülptes Nichts – oder umgekehrt, das Nichts ein umgestülptes Sein. Das Umstülpen ist das Geheimnis von Zufall und Notwendigkeit (Monod), und das Gesetz ist die Wahrscheinlichkeit: Alles kann sich ereignen, auch das Nichts, auch der Mensch, das Jetzt, es ist ja genug Zeit und Raum da, genug Platz im Nichts, um durch alle Zustände zu gehen, auch die ‘unmöglichen’.
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Ulrich Bergmann nennt seine Kurztexte ironisch „gedankenmusikalische Polaroidbilder zur Illustration einer heimlichen Poetik des Dialogs“. Wir präsentieren auf KUNO eine lose Reihe mit dem Titel Splitter, nicht einmal Fragmente. Lesen Sie zu seinen Arthurgeschichten den Essay von Holger Benkel. Eine Einführung in seine Schlangegeschichten finden Sie hier.