Die Zukunft endet auf halber Treppe,
Sie führt ins Nichts: weil sie die Zeit
Nicht hat, sich noch zu entwickeln,
Während das Geräusch draußen ansteigt.
Man kann ihr nicht trauen, der Zukunft,
Sie verstreicht, bevor sie beginnt, und
Endet – in Geplänkel und Nichtigkeiten:
Während die Heere draußen schon
Aufstellung nehmen und der erste Träger
Losfliegt, ist sie vorbei. In den Bergen
Die Ziegen und Tahre sehen den Feuer-
Ring, der auf sie zurast – die Wälder
Brennen wie nach dem Meteoreinschlag,
Der Gesang der Vögel ist noch in der
Luft, die Vögel schon Staub. Ein weißes
Auto in Auckland hält unbeirrt auf die
Nacht zu – durch Mondscheingestrüpp.
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Weiterführend → Lesen Sie auch das KUNO-Porträt des Lyrikers André Schinkel.
→ Poesie zählt für KUNO weiterhin zu den identitäts- und identifikationstiftenden Elementen einer Kultur, dies bezeugte auch der Versuch einer poetologischen Positionsbestimmung.