manche träume gleichen der aus dem grab gestreckten hand des scheintoten kindes, dessen körper leben will. sie sind implosionen der ungelebten, zerlebten, abgelebten, zu früh oder spät oder verkehrt durchlebten, totgemachten, totgesagten, totgedachten, totgefühlten inneren, also anderen welt, die, in seelischen abgründen gereift, utopische substanz freisetzt. und daher bedeutet kunst auch, den abgedrängten und verlorenen, abgefallenen und verworfenen, anstößigen und aussätzigen geistern im dunkel licht zu geben, die magisch wirken, indem sie uns in uns selbst hinabstoßen und unserer eigenen natur aussetzen. doch wiederum nicht zuviel licht, sonst zerstreuen sie sich darin oder sterben daran oder werden profan, vulgär und anmaßend.
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Eine Vorschau auf: Gedanken, die um Ecken biegen, Aphorismen von Holger Benkel
Weiterführend → ein Essay über die neue Literaturgattung Twitteratur.