Mit 11 einem mann gegeben
der sie mit 14 verstieß
floh sie zu einer bande
die sie sich sattessen ließ
Erst diente sie den räubern
dann der kongreßpartei
kinder verkauft aus hunger
kaufte die bande frei
Man lauerte ihr im dorf auf
20 tötete sie
die letzten beiden aber
die erwischte sie nie
Einer hackte der mutter
den arm ab wegen des felds
von dem sie nicht leben konnte
Die bande befahls ihm: bestells
Dann war sie die erste dalit
in Utar im parlament
80% waren dalit
es wählten sie 80 %
Von einem dunklen flur aus
vor dem eine kuh schlief sprach
den leuten Phoolan Devi
recht zu den ganzen
Die sie nicht erwischt hat
haben sie umgebracht
Nacht über Uttar Pradesh
Dalit zurück in die nacht
***
Zeitgefährten von HEL, wiederveröffentlicht auf KUNO 2017
Die Zeitgefährten sind zwischen 1977 – 2008 entstanden, es sind Gedichte für Einzelne, Kopf-, Brust- und Kniestücke, Porträts von Freunden, Kollegen, gereimte Rezensionen, Liebesgedichte, Minnesang und Totenreden, aus 33 Jahren und 7 Städten. In diesen Gedichten spürt HEL das Existenzielle im vermeintlich Banalen auf. Er hat es hat es nicht nötig, Fiktion zu erfinden … die Fiktion existiert bereits.
Weiterführend →
Eine Würdigung von HEL findet sich hier. Eine faszinierend langer Briefwechsel zwischen Ulrich Bergmann und HEL findet sich hier. Eine Hörprobe des Autors findet sich auf MetaPhon.