jeder durchbruch ist ein tod im spalt des augenblicks
lauert geflügelt die lichtechse unterm geröll der haut
halten fasern die nerven zusammen wird verwestes nur
zum wesen durchgelassen was von der mahlzeit übrigbleibt
schädel und knochen abgeschabt und abgefallen schuppen haare
verworfen und verwittert wirft uns ausschlag wuchernd erst
in uns hinab und setzt uns aus der eigenen natur fortan
schlägt der zerbrochne stab als waffe funken stranden worte
ausgestreut am himmel im gelächter blendet grell das licht
seh ich als schatten wortkarg wartend die vereinzelten
dem unten wieder nahe neue triebe bilden von den kanten her
an scharfen rändern blickend aus augenwinkeln
befreien sie das rudel wenn not tut in der fülle die versinkt
die verheißung die erschüttert und weckt ohne reich
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Vorschau auf den Gedichtband Meißelbrut, von Holger Benkel, Dr. Ziethen Verlag, Oschersleben, 2009 – Eine Rezension finden Sie hier.
Weiterführend →
In einem Kollegengespräch ergründeln Holger Benkel und A.J. Weigoni das Wesen der Poesie – und ihr allmähliches Verschwinden. Das erste Kollegengespräch zwischen Holger Benkel und Weigoni finden Sie hier.
kindheit und kadaver, Gedichte von Holger Benkel, mit Radierungen von Jens Eigner. Verlag Blaue Äpfel, Magdeburg 1995. Eine Rezension des ersten Gedichtbandes von Holger Benkel finden Sie hier.
Gedanken, die um Ecken biegen, Aphorismen von Holger Benkel, Edition Das Labor, Mülheim 2013
Essays von Holger Benkel, Edition Das Labor 2014 – Einen Hinweis auf die in der Edition Das Labor erschienen Essays finden Sie hier. Auf KUNO porträtierte Holger Benkel die Brüder Grimm, Ulrich Bergmann, A.J. Weigoni, Uwe Albert, André Schinkel, Birgitt Lieberwirth und Sabine Kunz.