Interim – Kulturnotizen

Kultur schafft und ist Kommunikation, Kultur lebt von der Kommunikation der Interessierten.

So stellt sich nicht die Frage, warum dieses Forum geschaffen worden ist, sondern warum so bisher nicht. Interim – Kulturnotizen will verschiedene Aspekte der Kunst und Kulturarbeit zusammenbringen. Dies bezieht sich vor allem auf den Bereich Arnsberg, muss aber nicht darauf beschränkt sein, denn die meisten Künstler sind über die städtischen Grenzen hinaus tätig. Zunächst ist es vorgesehen, in jeder Ausgabe einen Leitartikel über ein wichtiges Thema zu formulieren, hierzu möchte ich jeweils Menschen einladen, die etwas zu sagen haben, nicht in der Hierarchie eines selbstgefälligen Kulturfilzes, sondern thematisch. Dies können Künstler, Designer, Musiker, Architekten, Schauspieler, Regisseure, Tänzer oder Choreografen, sein, sogar Kulturmanager, Kuratoren, Kunstkritiker und -historiker können zu Wort kommen, wer weiß, was auf uns zukommt. In dieser ersten Ausgabe soll das Kunstwerk in Neheim im Zentrum stehen. Dazu habe ich Matthias Hagedorn eingeladen, welcher seit vielen Jahren ein teurer Begleiter in Sachen Kunst und Literatur ist.

Interim will ausdrücklich nicht korrekt sein. Interim ist parteiisch in eigenem Interesse. Meinungen sind wichtig. Positionen müssen vertreten werden. In der Zwischenzeit, im Zwischenraum entsteht etwas, nicht voraussagbar. Neuigkeiten werden nicht recherchiert, sie kommen. Die Nachfrage entscheidet über die Häufigkeit des Erscheinens, akute Frischinformationen werden schnell nachgereicht. Die Reaktionen sollen Grundlage für Diskussionen sein. Neues wird vorgestellt, ohne den Filter abhängiger Redaktionen, ich leiste mir den Luxus selbst auszuwählen. Wer beleidigt ist, kann sich ja wehren. Beschwerden an mich.

Veranstaltungen, Theater, Ausstellung oder Event können kommentiert werden, hier sind alle aufgerufen, sich zu beteiligen. Kontaktdaten von Organisationen und Personen sollen veröffentlicht, Termine müssen publik gemacht werden, auf diesem sehr einfachen Weg kann jeder seine Veranstaltungsprogramme hinterlegen. Wie sich Interim – Kulturnotizen weiter entwickelt wird sich zeigen, letztlich hängt dies von allen Beteiligten, den Schreibern, Veranstaltern und Lesern, ab.

Dem postalischen Wege entstehen immer große Kosten für Druck und Porto, da jedoch heute fast jeder über Internet erreichbar ist, kann auf diesem Wege relativ kostenneutral gearbeitet werden. Wer lieber etwas in den Händen hält, als auf den Bildschirm zu starren, darf sich Interim-Kulturnotizen ausdrücklich ausdrucken. Eine eigene Seite wird in den nächsten Wochen eingerichtet werden, hier können die Kulturnotizen archiviert und Beiträge zu Recherchezwecken zur Verfügung gestellt werden. So entsteht mit der Zeit ein Archiv von Texten, Adressen und Personen.

Kultur ist immer inhaltsgebunden, hilft die Welt zu begreifen.

Hiermit möchte ich Sie alle einladen teilzuhaben, informieren sie auch andere Menschen über dieses Medium. Interim – Kulturnotizen lebt von einer kritischen Begleitung der Leserinnen und Leser.

 

 

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Weiterführend →

Erinnerung wird zunehmend auf neue Technologien ausgelagert. Das Grundproblem der Erinnerungskultur, der Zeugenschaft, der Autorschaft, ist die Frage: Wer erzählt, wer verarbeitet, wem eine Geschichte gehört? – Die ausführliche Chronik des Projekts Das Labor lesen sie hier. Diese Ausgrabungsstätte für die Zukunft ist seit 2009 ein Label, die Edition Das Labor. Diese Edition arbeitet ohne Kapital, zuweilen mit Kapitälchen, meist mit einer großen künstlerischen Spekulationskraft. Eine Übersicht über die in diesem Labor seither realisierten Künstlerbücher, Bücher und Hörbücher finden Sie hier.

Zum Thema Künstlerbücher finden Sie hier einen Essay sowie einen Artikel von J.C. Albers. Vertiefend auch das Kollegengespräch mit Haimo Hieronymus.

Die Künstlerbücher sind erhältlich über die Werkstattgalerie Der Bogen, Tel. 0173 7276421