Durch seinen Eintritt in die F.W.V. gibt man zu, daß man einen wissenschaftlichen Verkehr für nützlich hält. Der Nutzen dieses Verkehrs kann unmöglich in der Sammlung von allerlei Kenntnissen bestehen, denn wenn es auf Kenntnisse ankäme, wäre ein Konversationslexikon weiser als Sokrates. Die Förderung durch die geistige Tätigkeit kann nur in der Förderung der geistigen Tätigkeit bestehen. Darauf kommt es an. Nicht darauf, daß man seine Phrasen spazieren führt und sie eine Weltanschauung benamst. Jede Ansicht ist beschränkt, nur wer immer strebend sich bemüht, kann sich aus Beschränkung und Beschränktheit erlösen.
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Jakob van Hoddis (Geburtsname Hans Davidsohn; * 16. Mai 1887 in Berlin; † 1942 in Sobibór, „Generalgouvernement“) war ein deutscher Dichter des literarischen Expressionismus. Er ist besonders bekannt für das Gedicht Weltende, ein Werk aus der Anfangszeit des Expressionismus. KUNO möchte den Lyriker nicht auf dieses One–Hit–Wonder reduziert wissen, die Redaktion entdeckt in seiner Kurzprosa einen Vorläufer der neuen Literaturrichtung Twitteratur und macht es sich zur Aufgabe an diesen Sprachwitzigen Autor zu erinnern.
Weiterführend → ein Essay über die neue Literaturgattung Twitteratur.