zerteilt die wunde die kuppel der brust
birgt das knochendach den kopf
fliegt ein schwarm stümpfe
der klippe der schulter entgegen
hängt der mantel der erschöpften haut
überm schacht des leibes
streckt sich der fuß im gliederschoß
in der bremsspur des schorfes
ist das becken grab und kelch
dröhnt der samen im schädel um mich zu taufen
fördert aderlaß wucher zutage steigt die sonne
ans ufer der haut sinken die lippen hinab
zur halbwelt der austern falten die hände sich
preß ich mich hervor wie einen keim
heb ich die schale zum mund unter der stirn
zwischen den augen tauch ich hinab
***
meißelbrut. Gedichte, mit siebzehn Holzschnitten von Sabine Kunz und einem Nachwort von Volker Drube, Dr. Ziethen Verlag, Oschersleben 2009.
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