Angelika Janz stellt eine Auswahl ihres beeindruckend umfangreichen bildkünstlerischen und poetischen Schaffens in der Galerie des Literaturzentrums Vorpommern aus. Seit den 70er Jahren ist die gebürtige Düsseldorferin künstlerisch tätig und hat dabei einen ganz eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelt. Weithin bekannt ist die doppelbegabte Künstlerin vor allem durch ihre Textfragmente. Sie spielt mit Worten, verknüpft sie und lässt mit den Fragmenttexten eine hinreißende Poesie entstehen. Angelika Janz zählt zu den wichtigsten Vertreterinnen der deutschen Visuellen Poesie. Nicht nur der experimentelle Umgang mit der Literatur, auch die Verbindung von Wort und Bild durch Bildtextcollagen gehört zum Oeuvre der Künstlerin.
Angelika Janz wurde 1952 geboren. Die studierte Germanistin, Kunsthistorikerin und Philosophin war Gründungsmitglied der Jazzband TRILEMMA und mehr als 20 Jahre Mitarbeiterin am Folkwang Museum in Essen. Ihre Gedichte, Hörspiele, Aktionen, Performances und Ausstellungen sind mit einer Reihe von Preisen bedacht worden. Neben Einzelpublikationen ist sie mit zahlreichen Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien vertreten. Darüber hinaus ist ihre Lyrik in die polnische Sprache übertragen worden.
Heute lebt Angelika Janz in Aschersleben (Vorpommern), wo sie u. a. Schreib- und Hörspielwerkstätten organisiert. Seit 2005 ist sie Leiterin der mobilen Kinderakademie im ländlichen Raum. Für ihr ausserordentliches Engagement ist Angelika Janz 2008 mit dem ZeitzeicheN, dem Deutschen Lokalen Nachhaltigkeitspreis der Deutschen Umwelthilfe und der Grünen Liga ausgezeichnet worden.
Greifswald, Koeppenhaus
Freitag | 23.04.2010 | 20:00 Uhr | Eintritt frei
Zur Eröffnung der Ausstellung wird Angelika Janz eine Auswahl an Gedichten und Prosa vortragen.
Weiterführend →
Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung an die visuellen Arbeiten von Angelika Janz. Und nicht zuletzt, Michael Gratz über Angelika Janz‘ tEXt bILd