nicht nur das Auge, sondern auch den Geschmacks– & den Tastsinn aktivieren… zu sehen, wie sich Welt anfühlt… zu hören, wie ein lautloser Surrealismus aus ihnen den Ritzen kriecht… Gefühle erweisen sich als etwas Gestaltloses, die der Verarbeitung bedürfen und sich bestenfalls in der Nachbreitung verändern… Licht verzaubert die Alltagsdinge… an der Oberfläche findet sich eine Obhut.
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Mikrogramme von A.J. Weigoni, KUNO 2006 – 2011
Diese Bruchstücke aus der Realität sind verwandt mit den Miszellen (von lateinisch miscella ´Gemischtes`), dies ist eine Bezeichnung für eine Rubrik, unter der Kürzesttexte variierenden literarischen Inhalts veröffentlicht werden. Die Bagatellen sind der Versuch, Miniaturen gleichrangig nebeneinander aufzureihen, ein dichtes Gewebe, das seine poetische Qualitäten erst durch die Lektüre gewinnt.
Twitteratur ist eine Poesie, die man von den japanischen Haiku kennt. Als Beitrag von A.J. Weigoni finden wir auf KUNO im Lauf der Zeit Mikrogramme, die ein feines, manchmal auch weitmaschiges Netz von Relais durchzieht: Schnittstellen, an denen zwischen Gegenständen, Wahrnehmungsperspektiven, zwischen Räumen und Zeiten hin und her gewuselt wird, und gleichzeitig zwischen verschiedenen Distanzen zum Beschriebenen.
Weiterführend → ein Essay über die neue Literaturgattung Twitteratur, sowie ein Recap des Hungertuchpreises.