ich dachte, ich hätte etwas gedichtet.
Es war lyrisch,
wie gemacht für etwas Gedichtliches.
Ich wunderte mich,
dass es wie schön zu lesen war.
Andere sagten, es ist zu lesbar,
um als Gedicht zu gelten
und andere, es sei kotzgeil schief
als Literatur generell nur getarnt.
Ich mache Prosa,
um das Gedicht so un-
möglich wie nur was zu machen es
bleibt artifizziell, gell?
Ich hasse (hasste?) mir die PflichtLeser meiner
Lesbarkeiten schlicht weg und so
eksistieren sie nicht.
Diese abgescheuerten Texte über
die Möglichkeit der
Unmöglichkeit aller ernstgemeinten
Schreibe, alle Toten haben’s versucht die ich liebe.
Ihr andern könnt Euch mit mir langweilen, wie
Einer sich (mich)) abquält,
Gedichte in die Reihe
zu kriegen. Ich dachte,
ich könnte stundenlang darüber schreiben,
wie man Gedichte hin- und zurückkriegt.
So,
wie in meiner Jugend ich ex-
peri-
mentierte,
frag-
mentierte,
oho, wie gut
war ich da!
Ich dichtete in Kombi
Natio
Ionen, gewissensmaßen konkret wie’n
bissken politisch und alles
ist verkäuflich weiß
ich jawohl noch heute schreibe
schreibe schreibe schreibe so lange
hin & her
hoch & runter
drauf & dran
bis ihr etwas
über die Quelle im Gedicht erfahrt zum Beispiel wie
jemand neben mir heute morgen aufwacht und aufgeweckt bleibt.
Gern bellen die Nachbarhunde plötzlich hysterisch.
Sie bewachen uns mit, Hunde sind auf dem Gelände überflüssig.
Dann summen auch die seit Jahren verstummten Bienen zwischen meinen Mohnblumen.
Und dann legt mein Zwerghuhn ein erstes Ai,
das allererste in meinem und seinem Leben überhaupt, das
trenne ich zwischen gelb und weiß, blase
es sofort aus, bemale und nummeriere es für mein Leben
und die Osterkiste.
***
Weiterführend →
Das Werk von Angelika Janz erschließt sich nur dann richtig, wenn man die Verflechtung ihrer Bildgedanken mit der Dichtung versteht. Lesen Sie daher ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin,