Politik soll Dichtung sein. Dichtung teilt mit, schildert, beschreibt genau, klagt, klagt an, ist Werk, ist Kunst, ist Kosmos im Kleinen. Dichtung führt zur Imagination neuer Bilder, Gedanken, Denkweisen, insofern ist sie auch lehrhaft, sie schreit, singt, weint, sie schweigt sogar manchmal, in subtiler Weise erzeugt und verstärkt sie die Solidarität unter den Menschen, begleitet moralische Wandlungen im historischen Wandel und gibt, aber nicht als billiges Opium fürs Volk, Trost und Hoffnung, deutet Lebenssinn und gesellschaftliches Sein, ergreift Partei und setzt immer die Freiheit des Andersdenkenden voraus. Dichtung ver-ändert indirekt, oft heimlich und unbewusst, getragen von einer (moralischen) Idee, aber in Bildern, die dem Leser Freiheit lassen.
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Das erste Fazit von Ulrich Bergmann zur Twitteratur viel eher skeptisch aus. Er stellte KUNO seine Hypochondrische Aphorismen zur Verfügung. Zur weiteren Information ein Essay über die neue Literaturgattung Twitteratur.