35 Jahre in guter Gesellschaft – die Literaturzeitschrift „Am Erker“ feiert Geburtstag

Seit ihren Gründungsjahren favorisiert die im westfälischen Münster verlegte Zeitschrift einen Typus von Literatur, der einen ironischen Realismus mit einem ausgeprägten Sinn für Komik verbindet.
(Michael Braun · Saarländischer Rundfunk ·2011)

Die neue Ausgabe der Literaturzeitschrift Am Erker erschien im Junni 2012. Diesmal lautet das Thema: In guter Gesellschaft. Denn in einer solchen lebt Am Erker seit 35 Jahren, das gilt es gebührend zu feiern. 35 Jahre Kurzgeschichten, Gedichte, Interviews, Cartoons und Rezensionen, welche Fülle! Reisen Sie mit den Herausgeber in guter Gesellschaft über drei Jahrzehnte literarischen Schaffens.

Nach wie vor führt Am Erker (1998 mit dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet) begeisterte und gebrochene Enthusiasten des Trotzdem zusammen, wie Stammautor Andreas Heckmann es ausdrückte. Die Kolumne Fischwickel, ein satirischer Rundumschlag auf den Literaturbetrieb, verspricht jedes Mal einen Hochgenuss.
(Katrin Hillgruber · Frankfurter Rundschau · 9.2.2009)

Joachim Feldmann

Es gibt viel zu erzählen: dramatisch, anekdotisch, mit Humor und Vergnügen. Als kundige Reiseleitung konnten man den Erker-Redakteur Joachim Feldmann und die Buchwissenschaftlerin Anja Schütte gewinnen, die ihr Studium mit einer Magisterarbeit über die Zeitschrift Am Erker abgeschlossen hat. Ein weiterer Gast ist die Schriftstellerin Gisela Trahms aus Düsseldorf, die in der neuen Ausgabe mit einer Kurzgeschichte vertreten ist. In kleiner (Talk-) Runde werden sie die Geschichte des Erkers erkunden und natürlich Kostproben aus der aktuellen Ausgabe genießen.

Wer sich für das interessiert, wie jenseits des etablierten Buchmarktes Literatur gemacht wird, und selbst gerne schreibt, dem bietet eine in Münster erscheinende Zeitschrift für Literatur Information und Betätigungsfeld: Am Erker. Es ist eine handliche self-made-Broschüre, die kürzlich ihre neunte Ausgabe auf den Markt brachte. (…) Am Erker ist eine Alternative in Lyrik und Prosa, ohne deswegen gewaltsam alternativ sein zu wollen. Ausgerichtet mit humorigen Photokollagen, bietet das zielgruppenfreie Blatt unter anderem auch Rezensionen und Hinweise auf Literaturveranstaltungen. Der Hauptanteil der rund vierzig Seiten ist jedoch zeitkritischen kurzen Geschichten und Gedichten vorbehalten.
(Harry Herb · Münstersche Zeitung · 12.5.1981)

Bücherei im Aaseemarkt, Goerdelerstraße 51-53, 48151 Münster. Heute, 05.07.2012 um 20:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Weiterführend

Allen, die den Weg nach Müster nicht finden, sei ein Essay von Fritz Müller-Zech über die Kreidezeit dieser Literaturzeitschrift zur Lektüre empfohlen.