Glück Glück Glück lautete der misslungene Slogan einer niederrheinischen Altbiermarke. Dabei ist das Thema Glück beinehe selbstredend. Das Wort Glück kommt von mittelniederdeutsch gelucke bzw. mittelhochdeutsch gelücke. Es bedeutete Art, wie etwas endet / gut ausgeht. Glück war demnach der günstige Ausgang eines Ereignisses. Voraussetzung für den Beglückten waren weder ein bestimmtes Talent noch auch nur eigenes Zutun. Dagegen behauptet der Volksmund eine mindestens anteilige Verantwortung des Einzelnen für die Erlangung von Lebensglück in dem Ausspruch: Jeder ist seines Glückes Schmied. Die Fähigkeit zum Glücklichsein hängt in diesem Sinne außer von äußeren Umständen auch von individuellen Einstellungen und von der Selbstbejahung in einer gegebenen Situation ab.
Pursuit of Happiness
Das Streben nach Glück hat als originäres individuelles Freiheitsrecht Eingang gefunden in das Gründungsdokument der ersten neuzeitlichen Demokratie, in die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten. Dort wird es als Pursuit of Happiness bezeichnet. Die Förderung individuellen menschlichen Glücksstrebens ist heute Gegenstand spezifischer Forschung und Beratung unter neurobiologischen, medizinischen, soziologischen, philosophischen und psychotherapeutischen Gesichtspunkten. Insgesamt sind politische Freiheit, soziale Netzwerke und die Abwesenheit von Korruption zentral dafür, dass Menschen glücklich sind.
Das Thema Glück in der Kunst
Im künstlerischen Diskurs zum Thema Glück tun sich witzige, spannende, überraschende Vorstellungen auf, die zum Nachdenken, zum Verweilen anregen, die neue, oder vergangene Glücksperspektiven eröffnen, die auch traurig machen können. Die Auswahl der Künstler ist nicht beliebig. Aufgrund unterschiedlichster Biographien, der zum Teil großen Altersunterschiede, Materialvorlieben, Stein, Foto, Film, Malerei, Stahl, Objektkunst, Performance, Musik, werden einmal mehr verschiedene künstlerische Standpunkte und Herangehensweisen zum Thema Glück aufgezeigt, die einem breiten Publikum zur Verfügung gestellt werden sollen.
Zum Glück für die Kunst, daß es Artisten wie Martina Biesenbach gibt. In 2004 initiierte die Künstlerin ein Projekt, bei dem sich Künstler zu Ausstellungen über das Thema Glück vernetzen. Nach der ersten Werkschau 2004 in der Deutzer Brücke Inseln des Glücks wurden weitere Ausstellungen 2006 in Wiesbaden Glück und Konsum und im September 2009 in Dortmund Glück und Zeit im November 2009 im Statt Museum ausgerichtet. 2011 folgte die Reihe im Kulturbunker Ehrenfeld unter dem Titel glück, eine spur. Mehr Informationen über das Projekt.