Gegen Abend würden die letzten Wolken über dem Meer verschwinden und einen anderen Kontinent sichtbar werden lassen. Was hier angespült wird – die letzten Dinge. Auf jeden Fall eine Krankheit – die Sommersprossen auf den Wellen. Nichtzerplatzende Blasen, zögerndes Geschäum. Mal hierhin fallend – mal dahin, hinüber. Fäden einer geheimen, sich unaufhörlich selbst schreibenden Schrift. Der Müll? Verändert szenenartig seine Lage. Ist Statist. Tanz der Hüllen am Strand. Tanz auch von etwas Unbestimmbarem, was die Möven ausgepickt haben, Schalenleben. Der Übergang zwischen Luft und Wasser bleibt Geschichte des Meeres. »Über austrocknende und nichtaustrocknende Pfützen.« Dazwischen ein rostiger Wasserhahn, aus dem der Wind sich einen dünnen Strahl zieht.
Lyrischer Abend · Großstadtklänge
Mit Corinna Eikmeier (Cello) und Christine Kappe (Lyrik · Prosa)
Heute, 29. November 2012 im Teehaus EMMA · Lister Meile 69 · 30161 Hannover
Beginn: 19.30 Uhr · Eintritt 10 Euro
Folgen Sie Corinna Eikmeier (Cello) und Christine Kappe (Lyrik und Prosa) nach London, St. Petersburg und Hannover. Ungewöhnlichen Blick- und Hörwinkeln auf Orte, die wir zu kennen meinen. Denn die Plätze in Hannover, die Farben des finnischen Meerbusens und die Winter in England haben ein überraschendes Eigenleben …
Corinna Eikmeier studierte Violoncello, zeitgenössische Musik und Improvisation. (Konzertexamen mit dem Schwerpunkt zeitgenössische Musik und Improvisation in Leipzig). Sie interessierte sich schon während des Studiums für Zusammenhänge zwischen Ausdruck und Bewegung und machte parallel zu ihrem Musikstudium die Feldenkrais-Ausbildung in Wien. Sie ist in zahlreichen interdisziplinären Projekten beteiligt und ist Mitglied der Ensembles Cello en vogue und erstes improvisierendes Streichorchester. (Siehe auch: www.corinna-eikmeier.de)
Christine Kappe studierte Linguistik und Geschichte in Hannover und zwei Semester am deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Wesentliche Stationen: Seit 1990 Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien (u.a. Am Erker, Laufschrift, Versnetze, außer.dem), Literaturförderpreis der Stadt Leipzig 1996, 1998: Regieassistenz am Schauspielhaus Hannover, danach Dramaturgin in der freien Theaterszene und Inszenierungen eigener Stücke. Seit einiger Zeit befaßt sie sich in erster Linie mit Essays, Buchvorstellungen und Lyrik. (www.christine-k.de)