Zum 22. Mal veranstaltet die Landeshauptstadt Mainz die Internationale Buchmesse der Kleinverlage und künstlerischen Handpressen – die Mainzer Minipressen-Messe.
Sie sind herzlich eingeladen als Aussteller mit dabei zu sein.
Sicherlich haben Sie es noch in Erinnerung: Wir fragten, ob die Minipressen-Messe in ihrer traditionellen Präsentation als reine Zeltmesse noch zeitgemäß ist und hatten zu einem Gespräch über ihre zukünftige Ausrichtung und Präsentation eingeladen. Als Ergebnis werden wir sie moderat verändern. Wir bieten sowohl die traditionelle Zeltmesse, aber auch die Rheingoldhalle als Ausstellungsmöglichkeit an. So hoffen wir, allen Wünschen gerecht zu werden und sie damit in eine sichere Zukunft zu führen. Wir werden ein Messezelt auf dem Rathausplateau errichten, unmittelbar vor dem Haupteingang der Rheingoldhalle. Jeder Verlag kann frei entscheiden, wo er lieber stehen möchte: im Messezelt oder in der Rheingoldhalle. Unserem Selbstverständnis, wonach jeder, der selbst druckt, jeder Kleinverlag, jede Handpresse und jede Zeitschrift bei der Minipressen-Messe dabei sein kann, bleiben wir weiterhin treu. Anmeldeschluß ist der 16. Februar 2013.
Das Internet bringt es mit sich, dass die Bedingungen, unter denen heute Bücher erscheinen, völlig anders sind als noch vor 10 Jahren. Heute ist es wesentlich leichter Verleger, Lektor und Autor zu sein und das in Personalunion. Und je mehr sich der Buchhandel vom stationären Angebot in das Internet verlagert, desto wichtiger erscheint mir die Minipressen-Messe gerade für engagierte kleine Verlage, insbesondere für buchkünstlerisch arbeitende und künstlerische Handpressen zu sein.
Mit herzlichen bibliophilen Grüßen
Ihr
Jürgen Kipp
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Zu den Gründungsmythen der alten BRD gehört die Nonkonformistische Literatur. Kaum jemand hat die Lückenhaftigkeit des Underground so konzequent erzählt wie Ní Gudix und ihre Kritik an der literarischen Alternative ist berechtigt. Ein Porträt von Ní Gudix findet sich hier. Lesen Sie auch die Erinnerungen an den Bottroper Literaturrocker von Werner Streletz und den Nachruf von Bruno Runzheimer. In einem Kollegengespräch mit Barbara Ester dekonstruiert A.J. Weigoni die Ruhrgebietsromantik. Mit Kersten Flenter und Michael Schönauer gehörte Tom de Toys zum Dreigestirn des deutschen Poetry Slam. Einen Nachruf von Theo Breuer auf den Urvater des Social-Beat finden Sie hier – Sowie selbstverständlich his Masters voice. Und Dr. Stahls kaltgenaue Analyse. – 1989 erscheint Helge Schneiders allererste Schallplatte Seine größten Erfolge. Produziert von Helge Schneider und Tom Täger im Tonstudio/Ruhr. Constanze Schmidt beschreibt den Weg von Proust zu Pulp. Ebenso eindrücklich empfohlen sei Heiner Links Vorwort zum Band Trash-Piloten. – Die KUNO-Redaktion bat A.J. Weigoni um einen Text mit Bezug auf die Mainzer Minpressenmesse (MMPM) und er kramte eine Realsatire aus dem Jahr 1993 heraus, die er für den Mainzer Verleger Jens Neumann geschrieben hat. Ein gelungener Abschluß gelingt Boris Kerenski mit Stimmen aus dem popliterarischen Untergrund.