Es gibt seitens der BBC Bemühungen, die Figur des Sherlock Holmes ins 21. Jahrhundert zu transformieren. Man kann darüber trefflich streiten, wer die bessere Version geliefert hat, ich bevorzuge die US-Serie Elementary. Jonny Lee Miller spielt den postmodernen Sherlock, selbstverständlich ein exzentrischer Engländer, der nach den Anschlägen des 11. September 2001 mit dem NYPD zusammenarbeitet. Nachdem Holmes‘ Drogenprobleme überhand nahmen, mußte er zu einer Entgiftungskur. Er lebt in Brooklyn, seine Bemühungen, drogenfrei zu bleiben, wird unterstützt von Joan Watson, einer Chirurgin die ihre Zulassung verlor, nachdem einer ihrer Patienten auf dem OP-Tisch verstarb.
A fine bromance…
Dr. Joan Watson wird gespielt von der zu Unrecht unterschätzten Lucy Liu, vormals in der Soap Ally McBeal. Sehr komisch bereits die Szene, in der sich diese Figuren kennenlernen. Anders als bei The Mentalist oder Castle, wo toughe Frauen psychisch beschädigte oder spätpubertierende Männer im Schlepptau als Berater haben, sind es bei Elementary Figuren, denen Heilung durch eine platonisch Freundschaft gelingt, durch das Wort, durch Sprache als Verständigungsbrücke. Das ist komisch, unterhaltsam und voller Anspielungen auf die Popkultur. Wer sich angelegentlich unter seinen Niveau unterhalten kann, sollte heute Abend Sat.1 einschalten.
PS Sprache entwickelt sich, Watson, wird zu einer effizienteren Version ihrerselbst!