Die Künstlerin Trash/ Treasure öffnet erstmals ihr Kölner Atelier dem Publikum und zeigt neben einer Auswahl ihrer seriellen Fotoarbeiten auch ältere Malereien, Graphiken und Objekte.
Als Gast ist Gabriele Wirths mit eigenen Fotoarbeiten zu sehen.
Trash/Treasures fotografische Bilderfindungen entstehen aus einem anderen, erweitertem Blick auf alltägliche Situationen , Räume, Orte und Gegenstände. Aus scheinbar Belanglosem entstehen durch genau ausgewählte Bildausschnitte, Kombinationen und Überarbeitungen verblüffende Neuanordnungen der Wirklichkeit, ästhetische Überraschungen und abgründige, fast kafkaeske Szenerien, die ihre Wurzeln in der bildenden Kunst erkennbar machen. Schaufensterpuppen werden zu geisterhaften Erscheinungen in einer irrealen Zwischenwelt. In einer Fotoserie erscheinen seltsame, in den uns umgebenden Wänden und Mauern lebende Wesen, die unserem oberflächlichen Blick ansonsten verborgen bleiben. Andere Bilderserien zeigen mysteriöse Türen, skurril verbogene Lüftungsgitter und andere, oft zerfallende Artefakte, sowie neue Perspektiven auf gebaute Absonderlichkeiten. Wir erhalten so einen zweiten Blick auf die Realität, die wir zwar täglich sehen,aber in großen Teilen nicht wahrnehmen.
Auch Gabriele Wirths arbeitet mit der Ästhetik des Alltäglichen:
„Das Einfache und Profane, das überall zu finden ist, auf den Straßen, in Fabriken, Baustellen und Hinterhöfen, enthält Bilder, die ich in ihrer eigenartigen Präsenz zeigen möchte. Festgehalten in einer Momentaufnahme, kleinen Ausschnitten unserer realen Umgebung, geformt zu einer wortlosen Poesie in Farben und Formen. Aus dem Zusammenhang genommen, verändere ich die Dinge zu etwas Neuem.“
( Text : Michael Staab)