eines tages ende

 

die tage sind so elend zugestellt

mit abwasch ungeputzten schuhn

laß abend werden; morgen

wird es von allein

laß die nacht auf fliederflügeln

kühl durch alle fenster wehen

der tag zieht weiter und davon

anderswo vielleicht ersehnt

im krähenfedermantel kommt die nacht mit rascheln

und steckt in ihre großen taschen alles:

das prangen goldener äpfel im eisernen baum

den gestank von zuviel adrenalin

das bitterliche heimweglange weinen eines schulkinds

und ganz zuletzt zieht sie

ihren mantel über dich; zittere nicht zu sehr

wenn sie ihn über dir zusammenschlägt

sinke nur sinke

der morgen ist ein mattes licht

ein schimmer auf den pferdekruppen

 

***

Anmerkung der Redaktion: Lesen Sie auch Christine Kappes Rezension von Lose Wolken, Gedichte.

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