…und jedem sein Bananarama

Am 05.09. 2013 wird die neue Ausstellung „Bananarama“ von Stephanie Neuhaus im Rathaus von Netphen eröffnet. Um 19.30 gibt die Kunstgeschichtlerin Juliane Rogge mit einer wissenschaftlichen Einführung die Ausstellung der Öffentlichkeit frei. Warum gerade in der siegerländer Provinz? Eigentlich kaum zu glauben, dass gerade dort eine solche Ausstellung stattfindet.

Die großformatigen Arbeiten mit Ausmaßen von bis zu 3 x 7,5 Metern wurden auf die Räumlichkeiten zugeschnitten konzipiert und mit einander komponiert. Dabei malt und zeichnet Stephanie Neuhaus vornehmlich auf Papier, kontrastiert Muster mit starkfarbigen Fragmentbildern und teilweise finden sich winzige Leinwände, die fast wie ironische Kommentare zur Riesenhaftigkeit des Umfelds wirken. In einem der seltenen Interviews der medienscheuen Künstlerin, welches auszugsweise am 05.09. auf KUNO erscheint, meinte sie hierzu:

“Ich mag einfach den Kontrast.”

An anderer Stelle findet sich ein sehr aussagekräftiger Kommentar, welcher dem Betrachter durchaus Hinweise auf eine mögliche Sicht gibt. Was zunächst fast kryptisch erscheint, steht doch als lakonische Überlegung über ihrer Arbeit. Ausgehend von der Eigenbewegung des Körpers, bis an die persönlichen Grenzen erstreiten sich die neuen Bilder tatsächlich eine sehr körperliche Präsenz.

“Ich stelle mir vielmehr die Frage, ob die neuen Arbeiten, die sich mit Mustern und gestischen teilweise abstrakten Motiven beschäftigen, gegenüber den alten Arbeiten, die Körper motivisch aufgreifen, nicht wesentlich körperlicher sind.”

Auf jeden Fall kann über diese Werkschau eines gesagt werden: Absolut sehenswert. Provinz ist eben doch ein mentaler Zustand, kein örtlicher.

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05.09.2013 / 19.30 Uhr

BaNaNaRaMa von Stephanie Neuhaus

Rathaus der Gemeinde Netphen, Amtsstr. 6