Gedanken, die um Ecken biegen

 

der künstler muß, um barrieren zu überwinden, die seine kreativität hemmen, immer erneut grenzgängerisch aus der kultur, die ihn umgibt, heraustreten, was damit korrespondiert, daß das wahre selbst etwas außerhalb des ich ist und nur substanz bildet und dauer erlangt, wessen seele wandert oder wer mehrere seelen hat. die völlige einheit, im sinne einer deckungsgleichheit von körper und seele, ich und selbst, kultur und kunst, wissen und ahnen, außenwelt und innenraum, wäre die komplette erstarrung, und der mensch, der sie erreichte, für die geschichte verloren.

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Covermotiv, Uwe Albert, Technik: Aquarell / Feder

Aus dem Band: Gedanken, die um Ecken biegen, Aphorismen von Holger Benkel, Edition Das Labor, Mülheim 2013.

Ein Porträt des Autors und ein Hinweis auf ein weiteres Buch auf KUNO.

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