Kunst? Das amortisiert sich nicht!

Ich sehe nicht mit den Augen, die Wörter sind meine Augen

Octavio Paz

Kunst zu schaffen bedeutet immer Vereinzelung, doch schon lange gibt es unter dem Dach der Edition Das Labor eine Solidarität der Solitäre. Ziel aller künstlerischen Initiativen – sei es Künstlerduo, Werkstattgalerie oder Kunstverein – ist es mit anderen Künstlern in Kontakt zu treten, um auf neudefinierte Bestrebungen der Kunst hinzuweisen, um sich gemeinsam von tradierten, akademischen Ansätzen zu lösen, um neue Wege zu gehen und auf diese durch die Organisation gemeinsamer Ausstellungen aufmerksam zu machen. Die Ausstellung 50 Jahre Krumscheid / Meilchen & Der Bogen ist ein aufschlussreicher Spiegel geistiger Konjunkturen.

Gibt es eine Wirklichkeit hinter den Bildern? Und wenn ja, gibt es einen direkten Zugang zu ihr? Ganz neu ist die Frage nicht. Die Sehnsucht nach dem „unvermittelten Blick“ auf die Welt, jenseits der Medien, ist so alt wie die menschliche Kultur. Doch wie der Künstler Peter Meilchen sie stellt, das macht sein Werk so wertvoll. Das dies auch mit einer spielerischen Leichtigkeit geschehen kann, belegt die erstmals ausgestellte Reihe Frühlingel.

Die Ausstellung 50 Jahre Krumscheid / Meilchen & Der Bogen dokumentiert dies in unterschiedlichen Zusammenhängen Klaus Krumscheids Netzwerk. Dieser Artist zeigt bei der Zusammenstellung der künstlerischen Arbeiten und der eingeladenen Personen keinen Analytiker, sondern einen Menschenerklärer, einen Lebensvertrauten. Die Ausstellung im Kunstverein Linz stellt die Frage, was Kunst eigentlich ist, mit einem Eigensinn und einer Intensität, die in Zeiten, in denen die kalkulierte Marktkonformität den Betrieb dominiert, die Schönheit des unorthodoxen Denkens selbst illustriert.

 

***

 

50 Jahre Krumscheid / Meilchen & Der Bogen, Vernissage heute ab 18:30.

Dauer der Ausstellung, bis 12. Mai 2014 im Kunstverein Linz (Asbacherstr. 2, 53545 Linz)

Zur Ausstellung erscheint das Buch / Katalog-Projekt Wortspielhalle. mit der Reihe Frühlingel von Peter Meilchen und einem Vorwort von Klaus Krumscheid. Die Sprechpartitur wurde mit dem lime_lab ausgezeichnet. Einen Artikel über das Konzept von Sophie Reyer und A.J. Weigoni lesen Sie hier. Vertiefend zur Lektüre empfohlen sei auch das Kollegengespräch :2= Verweisungszeichen zur Twitteratur von Reyer und Weigoni zum Projekt Wortspielhalle. Ein begleitender Essay findet sich im Bücher-Wiki. Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. Ein Porträt von A.J. Weigoni findet sich hier. Eine Würdigung des Lebenswerks von Peter Meilchen findet sich hier. Alle LiteraturClips dieses Projekts können nach und nach hier abgerufen werden.

Weiterführend →

Einen Essay zur Ausstellung lesen Sie hier. Eine weitere Betrachtung zur Reihe im Rheintor lesen Sie hier. Eine Würdigung des künstlerischen Lebenswerks von Peter Meilchen lesen Sie hier. Der Roman Schimpfen, von Peter Meilchen ist limitiert und mit einem Stempel versehen. Da Freunde und Förderer sich bereits im Vorfeld ihr Exemplar gesichert habe, rät KUNO nicht zu zögern und sich diese Preziose zu sichern.

Weiterhin von Peter Meilchen erhältlich:

Schland, DVD, Edition Das Labor, Mülheim 2009

Texte, Hörbuch, Edition Das Labor, Mülheim 2010

Beobachtungen eines Unsichtbaren, DVD, Edition Das Labor, Mülheim 2011

Leben in Möglichkeitsfloskeln auf Kulturnotizen 2013

Schimpfen, Roman, Edition Das Labor, Mülheim 2013

Frühlingel, erschienen im Buch/Katalog-Projekt, Edition Das Labor, Mülheim 2014