IM KRIEG MIT ERNST JÜNGER

 

achen Sie es sich bequem

in diesem blutigen Fest.

Legen Sie sich entspannt hin.

Sterben Sie in weich hingegossener Haltung.

Sehen Sie, die Schrapnells zerplatzen

zierlich wie Knallbonbons.

Und wie die Handgranaten fliegen –

die reinste Schneeballschlacht.

Sind Sie schon tot? Noch nicht?

Dann lauschen Sie mit

ungläubiger Ehrfurcht

den langsamen Takten des Walzwerks der Front.

Liegen Sie gut? Entspannen Sie sich.

Sterben Sie in weich hingegossener Haltung.

(Nach Ernst Jünger „In Stahlgewittern“)

 

 

 

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Anmerkung der Redaktion: Wir stellen auf KUNO hin und wieder Literaturzeitschriften von, zuletzt auch die Matrix. Wir entnehmen das Gedicht mit freundlicher Genehmigung des Lyrikers der Matrix #37. Die Embedded-Trash-Kolportage „In Stahlgewittern“ wurde von Josef Goebbels geliebt, von der Intelligenz wegen solcher Sätze verachtet:  „Wenn auch von außen Gewalt und von innen Barbarei sich in finsteren Wolken zusammenballen, – solange noch im Dunkel die Klingen blitzen und flammen, soll es heißen: Deutschland lebt und Deutschland soll nicht untergehen!“.

Weiterführend →

Lesen Sie zum Thema auch den Essay The Matrix has you von Ulrich Bergmann. Weiterhin zu empfehlen auch ein Essay über Francisca Ricinskis lyrische Prosa Auf silikonweichen Pfoten, Ioona Rauschans Roman Abhauen oder Theo Breuers Gedichtbuch Das gewonnene Alphabet. Eine weitere Würdigung des Herausgebers und Lyrikers Axel Kutsch im Kreise von Autoren aus Metropole und Hinterland steht als eBook zum Download bereit.