In
einem Garten, unter alten Bäumen,
auf
dunkeler…Moosbank…Hand in Hand,
sinnend, zwiesam,
schweigend,
erwarten wir…die Frühlingsnacht.
Noch
glänzt kein Stern.
Die Büsche…verdämmern.
Plötzlich, aus einem
Fenster,
leise…getragen…schwellend,
die
tiefen…reinen, perlend…feinen,
steigend
ringenden, sehnend schwingenden, selig singenden,
flutenden, glutenden,
goldglitzernden,
silbersanften, silberlichten, silbersüßen
Schmelz-
Töne einer Geige.
Der
Goldregen blinkt; der Weißflieder
duftet;
in
unseren Herzen,
traumhold, traumrot, traumgroß,
uns
befriedend, uns berückend, uns bezaubernd, uns beglückend,
uns
glanzschauerdurchrieselnd,
geht
der Mond auf!
***
Den Essay „Die Kunst. Ihr Wesen und ihre Gesetze“ lesen Sie hier. Eine Rezension von Kurt Tucholsky hier und eine weitere Würdigung hier.
Weiterführend → Poesie zählt für KUNO weiterhin zu den identitäts- und identifikationstiftenden Elementen einer Kultur, dies bezeugte auch der Versuch einer poetologischen Positionsbestimmung.