Wo sind sie jetzt mit ihren Epauletten
Die Feldmarschälle und von den Korvetten
Die Kapitäne mit den goldenen Tressen?
Wo sind sie jetzt, die prunkenden Maitressen?
Wo blieben sie, die wogenden Musiken?
Doktores und Gazetten und Fabriken?
Wo sind sie nun, die grimmen Rezensenten?
Die zarten Dandys mit den Priesterhänden?
Wer liest noch in den köstlichen Brevieren
Von dieser Zeit und ihren Aventüren?
Wer weiß noch von den magischen Phiolen,
Drin unser Herzblut glühte über Kohlen?
Wie heißen sie, die sich die Zeit verkürzten,
indem sie unsere Aschenurnen stürzten?
Verschollen und vergessen sind die Namen
Der hohen Herren und der edlen Damen.
Ein dünner Flugsand decket ihr Gebein.
Mit Wanderhügeln treibt ihr Leichenstein.
In blaue Meere rollten von den Dünen
Die Häupter der Zäsaren und Braminen.
Im Mai 1915 emigrierte Hugo Ball gemeinsam mit Emmy Hennings in die Schweiz, wo er zunächst in Zürich wohnte. Er tingelte mit einem Varieté-Ensemble als Klavierspieler und Texter durch das Land. Schließlich kam er in Kontakt mit der Tanzschule von Rudolf von Laban, die als Treffpunkt der Dadaismusbewegung galt. Im Februar 1916 gründete er mit Hans Arp, Tristan Tzara und Marcel Janco in Zürich das Cabaret Voltaire, die als „Wiege des Dadaismus” bezeichnet wird.
Weiterführend →
Lesen Sie auch einen Artikel über die Gründung des Cabaret Voltaire.