Sonette – IX

 

Verließe Nacht das innere Gemäuer

Das euch verweilt zu lindem Aufenthalt

Den blinden Bann zersprengte die Gestalt

Euch winkt dem Gruße der Verblichnen teuer

 

Und Blumen springen auf im braunen Wald

Darinnen lodert das beseelte Feuer

Der Angst entfliegend aller Tage neuer

Unsterblichkeit ums Haupt Gewölke ballt

 

Auf feuchter Aue euer Antlitz breitet

Für Helden Ruhe die sich süß verschwärmten

Wo die beflügelte Erinnrung schreitet

 

Die Dunkelheit den lauschenden Verhärmten

Die Melodie versinkt im Blau gespiegelt

Doch näher Land vom Morgenrot entsiegelt.

 

 

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Weiterführend → Essayistisch flanierte Walter Benjam mit Baudelaire durch die Straßen von Paris. Eine Rezension über Ein Mann gibt Auskunft, Gedichte von Erich Kästner und über zwei Gedichte von Friedrich Hölderlin, sowie die Gedichte, Lieder und Chansons des Walter Mehring.

Poesie zählt für KUNO weiterhin zu den identitäts- und identifikationstiftenden Elementen einer Kultur, dies bezeugte auch der Versuch einer poetologischen Positionsbestimmung.