als wär jedes licht
am rande der straße
ein brief den die liebe
der großmutter mir
schrieb: neig dich
beug dich
als wär jede wolke
jede ermattung der füße
auf zu langen reise
programmen ein ruf
aus dem garten der
kindheit: bück dich
treu dich
freu dich
wie du läufst und fällst
wie du fällst und aufstehst
wie du auf gehst
sprungfedern an den sohlen
geflügelte ohren
lohendes schulterblatt
trau dich
fall und ich
halt dich
***
Weiterführend →
Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben durch das schreibende Analysieren gebrochen wird. Vertiefend zur Lektüre empfohlen, das Kollegengespräch :2= Verweisungszeichen zur Twitteratur von Sophie Reyer und A.J. Weigoni zum Projekt Wortspielhalle. Hören kann man einen Auszug aus der Wortspielhalle in der Reihe MetaPhon.