Stahlgetuerm & Wurzelgewirr

 

im luftleeren Raum rankt

sich gedachtes

dem Licht entgegen

Schwebepartikel im Æther

Zauberfæden luftgesponnen

Æolsharfen, vom Wind gestreichelt

fliehender Schatten der Trag

flæche auf der Wolkendecke

Konturen der Lichtrisse nachvollziehen…

der Plankton des All

tags versickert in

mulchiges Kondesat

die anima mundi verwebt

sich zu einer welt

weit vernetzten Psyche

Œdnis & Oase fallen ineinander

schrantige Baumwurzelfinger versuchen in

die Transzendenz der Sprache einzudringen…

 

 

 

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Letternmusik, Gedichte von A.J. Weigoni, Edition Das Labor, Mülheim 2016

Original-Holzschnitt auf das Cover gedruckt von Haimo Hieronymus

Weiterführend → Jeder Band aus dem Schuber von A.J. Weigoni ist ein Sammlerobjekt. Und jedes Titelbild ein Kunstwerk. KUNO faßt die Stimmen zu dieser verlegerischen Großtat zusammen. Last but not least: VerDichtung – Über das Verfertigen von Poesie, ein Essay von A.J. Weigoni in dem er dichtungstheoretisch die poetologischen Grundsätze seines Schaffens beschreibt.

Hörproben → Probehören kann man Auszüge der Schmauchspuren, von An der Neige und des Monodrams Señora Nada in der Reihe MetaPhon. Zuletzt bei KUNO, eine Polemik von A.J. Weigoni über den Sinn einer Lesung.