im luftleeren Raum rankt
sich gedachtes
dem Licht entgegen
Schwebepartikel im Æther
Zauberfæden luftgesponnen
Æolsharfen, vom Wind gestreichelt
fliehender Schatten der Trag
flæche auf der Wolkendecke
Konturen der Lichtrisse nachvollziehen…
der Plankton des All
tags versickert in
mulchiges Kondesat
die anima mundi verwebt
sich zu einer welt
weit vernetzten Psyche
Œdnis & Oase fallen ineinander
schrantige Baumwurzelfinger versuchen in
die Transzendenz der Sprache einzudringen…
***
Letternmusik, Gedichte von A.J. Weigoni, Edition Das Labor, Mülheim 2016
Weiterführend → Jeder Band aus dem Schuber von A.J. Weigoni ist ein Sammlerobjekt. Und jedes Titelbild ein Kunstwerk. KUNO faßt die Stimmen zu dieser verlegerischen Großtat zusammen. Last but not least: VerDichtung – Über das Verfertigen von Poesie, ein Essay von A.J. Weigoni in dem er dichtungstheoretisch die poetologischen Grundsätze seines Schaffens beschreibt.
Hörproben → Probehören kann man Auszüge der Schmauchspuren, von An der Neige und des Monodrams Señora Nada in der Reihe MetaPhon. Zuletzt bei KUNO, eine Polemik von A.J. Weigoni über den Sinn einer Lesung.