Antiphon

 

 

Duft der nacht  der vögel gegen-

sang gedämpft von katzenpfoten

katz gedämpft von seltenregen

auf den abgeschiednen seelen

moostapisserie der toten

und ich weiß

daß mir Deine augen fehlen

 

Schweiß der frühe  morgenlieder

morgenlider  lichtpupillen

sonnenhirten die schon wieder

irrgelaufne wolken treiben

und den durst des wassers stillen

aber sei ’s

daß mir Deine augen bleiben

 

Mittagnichts und himmelsleere

und die seelen stehn in borke

hängend von der blauen schwere

und der abgekämmten pelze

blütenstaub raucht still machorke

und das eis

das in Deinen augen schmelze

 

   24.6.00

   Nach einem motiv von

   Stephen J Rivelle

    aus DER KREUZFAHRER

 

 

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Vorschau auf die Reihe Zeitgefährten von HEL, die in 2017 auf KUNO zu lesen ist.

Die Zeitgefährten sind zwischen 1977 – 2008 entstanden, es sind Gedichte für Einzelne, Kopf-, Brust- und Kniestücke, Porträts von Freunden, Kollegen, gereimte Rezensionen, Liebesgedichte, Minnesang und Totenreden, aus 33 Jahren und 7 Städten. In diesen Gedichten spürt HEL das Existenzielle im vermeintlich Banalen auf. Er hat es hat es nicht nötig, Fiktion zu erfinden … die Fiktion existiert bereits.

Weiterführend →

Eine Würdigung von HEL findet sich hier. Eine faszinierend langer Briefwechsel zwischen Ulrich Bergmann und HEL findet sich hier. Eine Hörprobe des Autors findet sich auf MetaPhon.